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Gerüchte verdichten sich: Renault übernimmt Lotus
Renault soll sich nun endgültig zu einem Comeback als Werksteam entschlossen haben und Lotus übernehmen - Romain Grosjean heizt die Spekulationen an
(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte um ein Renault-Comeback als Formel-1-Werksteam verdichten sich: Die Franzosen sollen sich laut übereinstimmenden Medienberichten endgültig entschlossen haben, das Lotus-Team zu übernehmen. Die Truppe aus Enstone war bereits bis 2009 als Renault-Werksteam am Start und wurde dann von Genii Capital übernommen. In Zukunft soll Renault mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer werden, der Rest der Anteile bleiben angeblich bei der luxemburgischen Genii-Gruppe. Im Vorfeld waren auch Toro Rosso, Force India und Sauber als Kandidaten im Gespräch gewesen. Diese Varianten scheinen für den Konzern aber ebenso wenig attraktiv gewesen zu sein wie ein Ausstieg oder ein Verbleib als Motorenhersteller.
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Noch scheint unklar, ob das große Comeback 2016 oder 2017 steigen soll. Lotus wechselte erst dieses Jahr von den schwachen Renault-Antriebseinheiten zu Mercedes. Mit einem erneuten Wechsel würde man mit den Stuttgartern vertragsbrüchig werden, angeblich wurde diesbezüglich aber bereits hinter den Kulissen eine Einigung getroffen. Beim letzten Werkseinstieg 2001 mit Benetton hatte Renault zunächst Understatement betrieben und war erst 2002, als man konkurrenzfähiger war, offiziell unter Renault-Flagge angetreten.
Renault-Legende Alain Prost, der vor mehr als einem Jahrzehnt als Teamchef seines eigenen Rennstalls gescheitert war, soll beim Comeback in der Formel 1 eine entscheidende Rolle spielen. "Es wäre schön, mit Alain zu arbeiten, denn er ist ein Gentleman des Motorsports", mein Romain Grosjean, der die Gerüchte gegenüber 'RMC Sport' "aufregend" findet. "Als Formel-1-Fan würde ich mir ein französisches Team wirklich wünschen. Und es wäre schön, die Marseillaise auf dem Podest zu hören."
Grosjean bemüht sich gar nicht, die Gerüchte zu dementieren: "Das klingt ziemlich cool und wäre für mich sehr reizvoll." Der französische Automobilhersteller ist bis Ende 2016 an Red Bull gebunden: Die Franzosen beliefern das A-Team des österreichischen Energy-Drink-Konzerns sowie die B-Truppe Toro Rosso mit Renault-Antriebseinheiten, wurden aber in den vergangenen Jahren nach vier gemeinsamen WM-Titeln heftig kritisiert. Sogar von einem möglichen Ende der Zusammenarbeit war immer wieder die Rede.
Als möglicher neuer Motorenpartner für Red Bull war zuletzt Ferrari im Gespräch, laut Teamchef Christian Horner werde man in Zukunft aber "sicher nicht mit einem Kundenmotor von Ferrari fahren".