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Verbot der Alkoholwerbung? FIA-Präsident Todt winkt ab
FIA-Präsident Jean Todt hält nichts von einem Verbot von Alkoholwerbung in der Formel 1 und setzt stattdessen auf Aufklärung: "Man kann Alkohol nicht verbannen"
(Motorsport-Total.com) - Jean Todt hat der Forderung nach einem Verbot von Werbung für Alkohol in der Formel 1 eine Absage erteilt. Der Präsident des Automobil-Weltverbands sieht seine Organisation als nicht zuständig an. Ein Verbot der Alkoholwerbung, das das Netzwerk Eurocare in der vergangenen Woche erneut gefordert hatte, könne nur durch die Gastgeberländer der Rennen erfolgen.
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"Die FIA hat mit Alkoholwerbung nichts zu tun, das ist Sache der einzelnen Länder", sagt Todt am Rande des internationalen Transport-Forums in Berlin. "Ich bin vollkommen dagegen und kämpfe gegen Alkohol am Steuer, aber darum muss sich jedes Land selber kümmern." Ein solches Verbot gibt es in Frankreich schon seit vielen Jahren.
Allerdings sind solche Verbote für Todt nicht der richtige Weg. "Man kann Alkohol nicht verbannen. Man kann die Leute lediglich dazu erziehen, nicht zu trinken, wenn sie fahren", sagt der Franzose. "Und ich dränge Alkoholhersteller dazu, sich finanziell an Programmen zu beteiligen, die Leute davon abhalten zu fahren, wenn sie getrunken haben", so Todt über die Initiative der FIA, die auch von Formel-1-Sponsoren wie Johnnie Walker unterstütz wird. "Wir wissen, dass das ein wichtiges Thema ist."
Eurocare-Generalsekretärin Mariann Skar hatte ihrer Forderung nach einem Verzicht auf Werbung für Alkoholprodukte in der vergangenen Woche erneuert. "Die Darstellung von Alkoholprodukten ist in der Formel 1 in jeglicher Hinsicht extrem. Innerhalb der Formel-1-Gemeinde scheint man sich der Verantwortung nicht bewusst zu sein, wenn man einem Publikum von 500 Millionen Fernsehzuschauern alle fünf Sekunden Alkoholwerbung präsentiert. Wir bitten die zuständigen Formel-1-Gremien nun inständig, auf Alkoholwerbung zu verzichten."