• 27. April 2015 · 10:41 Uhr

Rote Zahlen bei Williams: 48 Millionen Euro Verlust 2014

Trotz Platz drei in der WM machte Williams 2014 mehr als 48 Millionen Euro Verlust, was auch an der Struktur der Formel 1 liegt - Bessere Zeiten für 2015 erwartet

(Motorsport-Total.com) - Williams hat im Jahr 2014 48,15 Millionen Euro Verlust gemacht, das geht aus dem Finanzbericht hervor, den das Team heute veröffentlicht hat. 2013 machte die Williams-Gruppe noch 16,6 Millionen Euro Gewinn. Der Einbruch kommt für Williams, zu denen neben dem Formel-1-Team beispielsweise auch die Abteilung Williams Advanced Engineering gehört, trotz Rang drei in der Konstrukteurs-WM nicht überraschend.

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Hohe Kosten, geringe Einnahmen: Williams schreibt 2014 rote Zahlen Zoom Download

Denn zum einen haben sich die Kosten durch die neue Hybridtechnologie drastisch erhöht, zum anderen kamen die Umsätze mit 125,9 Millionen Euro bei weitem nicht an die Werte von 2013 (182 Millionen Euro) heran. Das liegt vor allem an der Einnahmenstruktur in der Formel 1, bei der Williams für die schlechten drei Jahre zuvor abgestraft wurde. 2013 wurde das Team nur Neunter in der Konstrukteurswertung.

Die 2013er-Zahlen zusätzlich aufgehübscht hat eine Einmalzahlung vom Sponsor Pastor Maldonados. Die staatliche Ölgesellschaft PDVSA musste dem Team eine Entschädigung zahlen, damit der Venezolaner aus seinem laufenden Vertrag aussteigen und zu Lotus wechseln konnte. Zudem führte auch der Verkauf der Abteilung Williams Hybrid Power Anfang 2014 in diesem Jahr zu geringeren Umsätzen der Gruppe.

Für 2015 erwartet Williams allerdings wieder drastisch steigende Zahlen. Die Umstrukturierung ist abgeschlossen, und durch den dritten Platz in der Weltmeisterschaft steigen auch die Einnahmen seitens der Formel 1 wieder drastisch an. "Die finanzielle Performance der Gruppe 2014 spiegelt die schlechten Ergebnisse in den vergangenen drei Jahren wieder, was zu Einbußen bei den Einnahmen der kommerziellen Rechten und der Sponsoren geführt hat", erklärt Geschäftsführer Mike O'Driscoll.


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Durch die stark verbesserte Performance werde 2015 der gegenteilige Effekt eintreten - und soll auch bleiben: "Unser Ziel ist es, 2015 den Fortschritt aus dem vergangenen Jahr zu konsolidieren, weiter die notwendigen Grundlagen für sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg aufzubauen und in den kommenden Jahren unser finanzielles Ergebnis konsequent zu verbessern", so O'Driscoll weiter.

Übrigens: Betrachtet man nur das Formel-1-Team von Williams, dann steht dort 2014 ein Verlust von fast 60 Millionen Euro zu Buche. Die schwarzen Zahlen von Williams Advanced Engineering (plus 4,9 Millionen Euro) und der mittlerweile verkauften Williams-Hybrid-Power-Abteilung (plus 8 Millionen) fangen den Verlust für die Gruppe im Vorjahr allerdings ein wenig ab.

Trotz der hohen Verluste im Formel-1-Segment sollen die Angestellten des Teams dennoch für ihren sportlichen Erfolg mit einem Bonus in Millionenhöhe bedacht worden sein. Für den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM soll jeder der 660 Angestellten laut 'The Telegraph' eine Prämie in Höhe von 3.000 Pfund (rund 4.200 Euro) erhalten haben, was zusammengerechnet rund 2,77 Millionen Euro ergibt.

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