Ecclestone unbesorgt: Red Bull wird Formel 1 nicht verlassen
Bernie Ecclestone glaubt nicht, dass Red Bull wegen des Streits mit Antriebspartner Renault aus der Formel 1 aussteigen wird: "Sie sind Racer"
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat keine Bedenken, dass der Rosenkrieg zwischen Red Bull und Renault zu einer Scheidung führen könnte, in deren Folge das Team des österreichischen Getränkeherstellers die Formel 1 verlassen wird. "Nein, das werden sie nicht tun. Sie sind Racer", zeigt sich der Brite im Interview mit 'Sky Sports F1' gänzlich unbesorgt.
Red Bull hatte die Schuld am schwachen Saisonstart in Melbourne, bei dem Daniel Ricciardo nur auf Platz sechs gefahren und Teamkollege Daniil Kwjat schon auf dem Weg in die Startaufstellung mit technischen Problemen stehengeblieben waren, Renault in die Schuhe geschoben und anschließend aus Ärger über die Franzosen und das aktuelle Formel-1-Reglement sogar mit dem Ausstieg aus der Serie gedroht.
"Sind wir komplett unzufrieden, könnten wir einen Ausstieg in Betracht ziehen", hatte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko gesagt. Aufgrund der massiven öffentlichen Kritik durch Red Bull hatte auch Renault ihrerseits das Engagement in der Formel 1 infrage gestellt.
"Wenn die Formel 1 für das Image von Renault so schlecht ist, wenn uns klar wird, dass wir mit dem aktuellen Format Probleme haben, wenn die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stimmt und man als Motorenhersteller keinen finanziellen Anreiz hat, einen Motor zu entwickeln und die Entwicklung zu finanzieren...", hatte Sport-Geschäftsführer Cyril Abiteboul am Freitag gesagt.
Ecclestone ist jedoch davon überzeugt, dass sich die beiden zerstrittenen Parteien wieder zusammenraufen werden, sobald sich Red Bull nach Jahren des Erfolgs mit der veränderten Situation arrangiert habe.
"Für Red Bull ist es schwierig, denn sie waren es gewohnt, zu gewinnen. Jetzt sind sie in einer Position, wo die Antriebseinheit von Renault sicherlich nicht mit der von Mercedes mithalten kann", so Ecclestone. "Das ist ihr großes Problem."