Toto Wolff verkauft weitere Williams-Anteile
Toto Wolff hat weitere fünf Prozent seiner Williams-Anteile an den US-Unternehmer Brad Hollinger verkauft, will seine restlichen Aktien aber behalten
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat sich von weiteren seiner Williams-Aktien getrennt. Der Österreicher verkaufte fünf Prozent seiner Anteile an den US-amerikanischen Unternehmer Brad Hollinger. Dieser hatte bereits im September 2014 fünf Prozent der Williams-Anteile von Wolff erworben und sich dabei eine Option auf weitere fünf Prozent gesichert, die nun gezogen wurde. Hollinger ist nun mit zehn Prozent am Rennstall beteiligt, Wolff hält nun noch fünf Prozent der Anteile.
"Im Zuge des Wechsels von Williams zu Mercedes habe ich mit Mercedes vereinbart, dass ich meine Beteiligungen am Williams im Laufe der Zeit reduziere", sagt Wolff, der Anfang 2013 seinen Posten bei Mercedes angetreten hatte und zu diesem Zeitpunkt mit 15 Prozent noch zweitgrößter Williams-Anteilseigner war. Trotz des möglichen Interessenskonflikts hatte Wolff seine Beteiligungen aber nicht unmittelbar verkauft.
"Wir haben uns für einen strukturierten Ansatz entschieden. Ich wollte die Anteile nicht an irgendjemanden verkaufen, sondern jemanden finden, der für die Familie und das Team wertvoll ist", sagt er. Deshalb schlug Wolff nach eigener Aussage auch andere Interessenten aus und entschied sich letztendlich für Hollinger, der in den USA mehrere Krankenhäuser betreibt.
Wolff behält fünf Prozent an Williams
Mit dem Verkauf der zweiten Tranche an Hollinger ist der Verkauf der Anteile durch Wolff abgeschlossen. "Ich halte jetzt nur noch fünf Prozent der Anteile. Das war als Ziel mit Daimler vereinbart und wird als finanzielles Investment angesehen. Das ist der aktuelle Stand und ich plane nicht, daran etwas zu ändern", so der Österreicher.
Mit nun zehn Prozent ist Hollinger zweitgrößter Williams-Anteilseigner. Die Mehrheit von 52 Prozent hält Teamgründer Frank Williams, rund neun Prozent liegen beim früheren Technikchef Patrick Head und fünf Prozent bei Wolff. Die übrigen Anteile werden an der Frankfurter Börse gehandelt oder gehören Mitarbeitern.
Hollinger verbindet nach eigener Aussage mit dem Investment bei Williams Hobby und Beruf. "Auf der einen Seite bin ich großer Formel-1-Fan, auf der anderen Seite Geschäftsmann. Und ich gehe nie ein Geschäft ein, um damit kein Geld zu verdienen", erklärt er. Und aus dieser Perspektive sieht er die Formel 1 als rentable Geldanlage an.
Hollinger sieht "großartige Möglichkeiten"
"Die Formel 1 bietet großartige Möglichkeiten und befindet sich an der Schwelle zu einer großen Explosion. Die Umsätze sind stetig größer geworden, und dabei werden Elemente wie die sozialen Medien noch gar nicht genutzt. Da gibt es gewaltige Möglichkeiten", sagt er.
Und diese könne er bei Williams gut nutzen. "Williams hat die Geschichte und ist ein Name, der in der Formel 1 seines gleichen sucht, denn Frank war in diesem Geschäft ein Pionier. Diese Nostalgie und die große Leidenschaft spürt man im ganzen Unternehmen", so Hollinger.