Lewis Hamilton: Warum der Vertrag auf sich warten lässt
Weltmeister Lewis Hamilton erklärt, warum er den Vertrag für die Saison 2016 noch immer nicht unterschrieben hat, und was er 2015 von sich selbst verlangt
(Motorsport-Total.com) - Der Start in die Testsaison steht vor der Tür, der Vertrag für Lewis Hamilton über die Saison 2015 hinaus lässt aber weiter auf sich warten. Doch was ist der Grund für die Verzögerung? Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte beim Saisonfinale in Abu Dhabi angekündigt, dass man sich der Sache gleich nach dem Rennen annehmen werde.
Jetzt meldet sich der Hauptprotagonist in der Causa zu Wort: Hamilton selbst. Der Weltmeister erklärt gegenüber 'Sky Sports F1', dass er zwar tatsächlich nach dem Titelgewinn in die Fabrik nach Brackley gereist sei, wo er "ein paar Tage lang" blieb, "ich habe mich aber nicht mit dem Team zusammengesetzt."
Gegenseitiges Vertrauen
Die lange Wartezeit sei aber kein Grund zur Sorge: "Wir haben im Vorjahr gesagt, dass wir keine Eile haben. Wir sind entspannt." Auch er wiederholt, was der Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda und Wolff bereits gesagt haben: "Das Team hat angemerkt, dass es mit mir weiterarbeiten will, und umgekehrt, also haben wir keinen Stress."
Man darf nun gespannt sein, wie Hamilton nach seinem zweiten Titelgewinn - er musste eine Durststrecke von sechs Jahren durchstehen - in die Formel 1 zurückkehrten wird. Die Erwartungen sind jedenfalls höher als in der Vergangenheit. Dadurch will er sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Ich denke nicht über die Erwartungen von irgendjemand anderem nach."
Hamilton will noch besser werden
Stattdessen wolle er sich weiter verbessern: "Alles, was nicht zumindest dem entspricht, was ich im Vorjahr geleistet habe, wird nicht gut genug sein. Wir haben dieses Jahr 20 Rennen, und ich habe acht Rennen im Vorjahr nicht gewonnen - man kann also immer besser sein."
2015 will er die Erfahrungen und Erkenntnisse der vergangenen Saison nutzen, um sich weiter zu steigern: "Ob es sich um einen Millimeter, Zentimeter, Meter oder um einen Kilometer handelt... Ich will es versuchen und sicherstellen, dass ich mich immer vorwärts bewege."
In der Winterpause machte er diesbezüglich eine Ausnahme: "Ich habe komplett abgeschalten." Im neuen Mercedes-Boliden wird er erstmals am 2. Februar sitzen - die Jungfernfahrt wird Teamkollege Nico Rosberg bestreiten.