Formel-1-Aus für Monza? Betreiber bereiten sich vor
In Monza nimmt man Bernie Ecclestones Drohung, sich Ende 2016 zu verabschieden, ernst und kontert, dass der Traditionskurs auch ohne Formel 1 funktionieren würde
(Motorsport-Total.com) - Für viele Fans und Fahrerlager-Mitglieder ist es neben Monaco die vielleicht letzte wahre Kultstrecke: das Autodromo Nazionale di Monza im königlichen Park in der Nähe von Mailand. Kein Wunder also, dass die Aussagen von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, man wolle sich nach 2016, wenn der aktuelle Vertrag ausläuft, vom Traditionskurs verabschieden, für Wirbel sorgten.
Hintergrund: Der Vertrag mit der italienischen Betreiberfirma Sias sei "eine Katastrophe". Doch in Monza will man sich durch die Drohung des Zampanos nicht verrückt machen lassen. Francesco Ferri, der neue Chef von Sias, reagiert nun gegenüber der Zeitung 'Corriere della Sera' und meint, dass man auf die Formel 1 nicht unbedingt angewiesen sei.
"2017 wird kommen - mit oder ohne Bernie Ecclestone", sagt der Italiener. Und er behauptet, dass man für den Fall, dass die Formel 1 nicht mehr nach Monza kommt, vorgebaut habe: "Wenn der Vertrag, der kommendes Jahr ausläuft, nicht mehr verlängert wird, dann haben wir einen Plan B für die Wartung des Kurses, ein paar Wettbewerbe und die Entwicklung von Aktivitäten als Ergänzung zu den Rennen." Der Plan soll noch im Februar vorgestellt werden.
Angesprochen auf Ecclestones Forderungen zuckt Ferri nur mit den Schultern und verweist auf Red Bull: "Wir werden uns mit großen Interesse ansehen, wie es dem Sponsor geht, der den Kurs in Zeltweg wiederbelebt hat."
Monza wolle sich hingegen "nicht auf die positiven Auswirkungen der Formel 1 verlassen". Die Anlage in Monza soll, "sobald es das Wetter zulässt, in einen Ort verwandelt werden, wo unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden können und der für Familien und Touristen geeignet ist, die einen ganzen Tag an der Strecke, im Fahrerlager und im Park verbringen wollen."