• 05. September 2014 · 22:45 Uhr

Russland oder nicht? Teams folgen Vorgaben der FIA

Bei der heutigen Pressekonferenz haben sich Toto Wolff & Co. geweigert, Stellung zum Thema Russland zu beziehen und vertrauen dafür weiter auf die FIA

(Motorsport-Total.com) - Noch ist nicht klar, ob noch sieben oder nur noch sechs Rennen in diesem Jahr gefahren werden. Denn das Grand-Prix-Debüt in Sotschi, wo am 12. Oktober zum ersten Mal ein russischer Lauf über die Bühne gehen soll, ist aktuell mehr gefährdet denn je. Gerüchten zufolge soll das Rennen aufgrund der politischen Situation in der kommenden Woche abgesagt werden - eine Situation, die die Formel 1 noch gut aus Bahrain kennt, wo man 2011 ebenfalls nicht fuhr.

Foto zur News: Russland oder nicht? Teams folgen Vorgaben der FIA

Findet die Formel 1 im Oktober den Weg nach Sotschi oder nicht? Zoom Download

Im Fahrerlager wirkt es, als hätte man ein Meinungsverbot verhängt. Keiner will sich zu Situation in Russland äußern, niemand positioniert sich klar, ob er für oder gegen das Rennen ist. Der Schwarze Peter wird zum Weltverband FIA geschoben, die über eine Austragung des Rennens entscheiden muss. Der Todt-Vertraute Ari Vatanen sagte kürzlich als einziger seine Meinung - das Rennen müsse abgesagt werden.

"Unterstützen wir das Regime, das dieses Blutvergießen steuert? Oder sagen wir, das ist nicht korrekt? Nach Russland zu gehen, würde eine Botschaft der Akzeptanz setzen", erklärte der ehemalige FIA-Präsidentschaftskandidat in der Donnerstagsausgabe des 'Telegraph'. "Es heißt oft, dass die Formel 1 Politik und Sport nicht vermischen soll, aber das russische Regime vermischt Politik und Sport bereits auf offensichtliche Art und Weise. Also müssen wir reagieren."

Der Ball liegt aber weiterhin bei der FIA. Sie entscheidet über Wohl und Weh des Russland-Grand-Prix - und die Teams folgen blind. "Wir müssen dem Weltverband und dem Promoter vertrauen, dass sie uns führen und uns Informationen geben", erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff dazu. Der Österreicher findet es gefährlich, wenn man sich ein Urteil nur aus dem Schauen der Nachrichten erlaubt, "weil die Meinung von der Wirklichkeit vollkommen abweichen könnte", so Wolff. Er sieht nur eine Lösung: "Wir vertrauen der Meinung der FIA und gehen mit ihrer Führung."


Eine virtuelle Runde mit Daniil Kwjat in Sotschi

Video wird geladen…

Ein kleiner Vorgeschmack auf das Formel-1-Spiel dieses Jahres mit Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat auf der neuen Strecke in Sotschi. Weitere Formel-1-Videos

Auch seine Kollegen auf der heutigen Pressekonferenz stimmen damit überein: "Wenn es einen Event gibt, dann sind wir die Leute, die die Reifen bereitstellen, und wenn der Sport dorthin geht, dann werden wir auch dahingehen", erklärt Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. "Wir sind Sportsleute und operieren unter den Regeln des Weltverbandes, und wir müssen ihren Meldungen folgen, wo wir fahren werden", ergänzt auch Marussia-Teamchef John Booth.

Lotus-Co-Teamchef Federico Gastaldi schließt sich der Meinung ebenfalls an: "Wir sind Teil des Events, also müssen wir da sein. Politik oder nicht Politik, wir kontrollieren das nicht", sagt er, während es Red-Bull-Teamchef Christian Horner kurz auf den Punkt bringt: "Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Wenn es ein Rennen gibt, werden wir da sein." Und während es zuletzt nach Absage roch, sind die Vorzeichen seit heute wieder etwas besser.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, ein Vertreter der prorussischen Separatisten und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben eine Einigung auf eine Waffenruhe in der umkämpften Ostukraine am Freitagnachmittag bestätigt. Der Friedensplan sei unterzeichnet worden und werde noch am Freitag in Kraft treten, erklärt Poroschenko laut Medienberichten. Gegen 17 Uhr soll das Feuer eingestellt worden sein.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994
Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben
Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben

Foto zur News: Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop

Foto zur News: Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Quiz

Wie viele Punkte holte Patrick Depailler in seiner F1-Karriere?

Anzeige motor1.com