Ferrari wirbt um Newey: Erneutes Angebot aus Maranello?
Ferrari lässt im Tauziehen um Red Bull Stardesigner Adrian Newey nicht locker: Laut italienischen Medienberichten hat man das Angebot ordentlich nachgebessert
(Motorsport-Total.com) - Beim Europaauftakt in Spanien schrillten dieses Jahr bei Red Bull die Alarmglocken. Vor dem Wochenende hatte Mercedes laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' Stardesigner Adrian Newey ein Angebot gemacht, am Barcelona-Wochenende folgte die Offerte von Ferrari. Laut Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko reiste Ferrari-Boss Luca di Montezemolo aus diesem Grund extra zum Circuit de Barcelona-Catalunya. Der Brite erteilte dem Italiener eine Absage.
Die Roten aus Maranello bleiben jedoch hartnäckig. Laut der 'Gazzetta dello Sport' hat Ferrari das Angebot nun nachgebessert: Mit einem Jahressalär von rund 20 Millionen Euro, grenzenlosen technischen Freiheiten, einem Supersportwagen-Projekt und die Einbindung in ein mögliches LMP1-Programm für die 24 Stunden von Le Mans will man den Designguru nach Maranello locken.
Bislang scheiterten derartige Pläne kläglich: Ursache war Neweys mangelnde Bereitschaft, seinen Wohnort nach Italien zu verlegen. Hintergrund war auch, dass seine Frau Marigold sich gegen einen Ortswechsel sträubte. Die beiden leben aber inzwischen getrennt - Newey zeigte sich in Monaco mit seiner neuen Lebenspartnerin Amanda Smerczak.
Ein Wechsel Neweys zu Ferrari würde in der Formel 1 einem mittleren Erdbeben gleichkommen. Er könnte auch Sebastian Vettels Traum, eines Tages für die Scuderia zu fahren, realistischer werden lassen. Der Weltmeister ist zumindest bis Ende 2015 an Red Bull gebunden.
Ein kurioser Zufall ist, dass Vettel gestern seine erste Ausfahrt in einem Formel-1-Ferrari hatte - und zwar bei einem PR-Termin auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg, wo er in Gerhard Bergers 1988er-Ferrari ein paar Runden drehen durfte. Darauf angesprochen, ob er sich einen Abschied von Red Bull vorstellen könnte, meinte der vierfache Weltmeister: "Ich fühle mich sehr wohl, wo ich bin, und bin meinem Team sehr dankbar. Nur weil man sechs schlechte Rennen hatte, wirft man nicht einfach so das Handtuch und sieht sich woanders um."
Und Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko konnte sich eine Spitze in Richtung Ferrari nicht verkneifen: "Seht ihr, Vettel ist schon Ferrari gefahren. Ihr braucht also nicht mehr anzufragen."