Alesi rät Sauber: Team nicht verkaufen
Jean Alesi widerspricht Eddie Jordan, der Peter Sauber zum Verkauf seines Teams geraten hatte: "Für Sauber ist es vor allem die Leidenschaft"
(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team macht derzeit schwierige Zeiten durch. Wirtschaftlich ist der Formel-1-Rennstall aus der Schweiz schon seit längerem nicht mehr auf Rosen gebettet, und auch sportlich geht in dieser Saison noch wenig. Nach sechs von 19 Saisonrennen steht das Team, in Gegensatz zu den bisherigen Hinterbänklern von Marussia, noch ohne WM-Punkt da. Sauber steckt in einer Abwärtsspirale. Für Eddie Jordan ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Teambesitzer Peter Sauber die Notbremse ziehen sollte.
"Bevor der Schaden noch größer wird, wäre es die beste Lösung, wenn man aufhören und das Team verkaufen würde", riet der ehemalige Teamchef seinem früheren Kollegen Sauber in der Schweizer Tageszeitung 'Blick'. Doch diese Meinung teilen nicht alle. Der ehemalige Sauber-Pilot Jean Alesi spricht sich heute, ebenfalls via 'Blick', gegen einen Verkauf des Teams aus.
"Ich glaube nicht, dass man Peter Sauber jetzt Ratschläge geben soll", wird der Franzose zitiert. "Für Eddie Jordan war die Formel 1 immer ein Geschäft, für Sauber ist es vor allem die Leidenschaft", beschreibt Alesi die Unterscheide zwischen seinen früheren Teamchefs. "Und die wirft man nach über 20 Jahren nicht einfach weg! Also muss er jetzt sein Team weiter pushen", appelliert Alesi an Sauber.
Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation hielte Alesi es für einen Fehler, alleine auf Fahrer zu setzen, die mehr Geld als Talent mitbringen. "Jedes Team, das aus finanziellen Gründen voll auf die Paydriver setzen muss, kommt bald in ernsthafte Schwierigkeiten. Hier muss Peter unbedingt die Balance finden", sagt der 49-Jährige. Im Vorjahr sei dem Team dies gelungen. "2013 hatte man ja tolle Resultate, aber damals war noch Hülkenberg dabei."