Ecclestone: Erneuter Teilerfolg vor Gericht
Bernie Ecclestone erzielt vor dem Obersten Gericht in London einen weiteren Teilerfolg, muss aber knapp fünf Millionen Euro Anwaltskosten zahlen
(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat im millionenschweren Skandal um Bestechungsgelder einen weiteren Teilerfolg errungen, muss aber umgerechnet rund 4,8 Millionen Euro Anwaltskosten zahlen. Am Donnerstag wies das Oberste Gericht in London die Berufung der Münchner Constantin Medien AG gegen ein Urteil vom 20. Februar ab. Es habe zwar Bestechung vorgelegen, das Unternehmen habe aber nicht nachweisen können, dass ihm ein Schaden entstanden sei, hieß es in der Begründung des Gerichts bereits im Februar.
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Bernie Ecclestone hat in London in Abwesenheit einen Teilerfolg eingefahren Zoom Download
Constantin Medien hatte Formel-1-Boss Ecclestone vorgeworfen, den ehemaligen BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky bestochen und damit dafür gesorgt zu haben, dass die Formel-1-Rechte zu günstig an Finanzinvestor CVC verkauft worden seien. Entsprechend hatte Constantin Medien Schadenersatz von mehr als 100 Millionen Euro gefordert.
Ecclestone, der am Donnerstag nicht anwesend war, hatte Gribkowsky hingegen Erpressung vorgeworfen. Das Gerichtet wertete Ecclestones Aussage nun als "nicht zuverlässig und wahrheitsgemäß". Zwischen Ecclestone und Gribkowsky habe es sich um "eine korrupte Vereinbarung gehandelt", stellte das Gericht fest.
Das Verfahren in London könnte damit auch Folgen für den Prozess gegen Ecclestone in München haben. Ab dem 24. April muss sich der 83-jährige Formel-1-Zampano wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung verantworten. 26 Verhandlungstage sind angesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht Ecclestone eine mehrjährige Haftstrafe.