• 19. Februar 2014 · 14:54 Uhr

Infiniti wackelt: Red Bull bald auf dem Trockenen?

Einem Medienbericht zufolge will die Nissan-Luxusmarke ihren Sponsorenvertrag nicht verlängern - Marko nennt begrenzte technische Zusammenarbeit als Grund

(Motorsport-Total.com) - Springt bei einem Topteam der Formel 1 ein großer Sponsor ab, bedeutet das für die betreffende Mannschaft meist einen Schlag ins Kontor. Bestes Beispiel ist die McLaren-Truppe, deren Bolide nach dem Rückzug Vodafones vorerst in blankem Silber um die Strecken braust und vom künftigen Motorenpartner Honda finanziert wird. Ist bald auch Red Bull betroffen? Nach Informationen der 'Sport Bild' will der größte Fremdgeldgeber Infiniti den bis Ende 2015 laufenden Vertrag nicht verlängern.

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Infiniti-Logo auf der Nase des Red Bull: Muss bald etwas abgekratzt werden? Zoom Download

Wie in der Szene gemunkelt wird, sind der Luxusautomarke lilafarbener Lack und Aufkleber pro Jahr 40 Millionen Euro wert. Hinzu kommt: Die Nissan-Tochter ist durch die Besitzverhältnisse mit Motorenlieferant Renault verzahnt, schließlich bilden die Japaner und die Franzosen ein globales Joint Venture. Grund für die schlechten Aussichten ist offenbar, dass der Sponsor auch nach Jahren über die Rolle des finanziellen Partners nicht hinausgekommen ist: "Wir wissen, dass sich Infiniti eine größere technische Zusammenarbeit erhofft hatte", schildert Helmut Marko der 'Sport Bild'.

Doch die Renault-Verquickungen sind nicht nur ein zusätzliches Risiko, sie sind auch eine Chance. In Boulogne-Billancourt genießt das Weltmeisterteam Sonderstatus, die Automarke nutzt die Verbindung zum Königsklassenprimus auch für das Endkundensegment in vielen Bereichen - und muss somit ein Interesse daran haben, dass dieses seinen Erfolg mit Sponsoren absichert. Red-Bull-Motorsportberater Marko beruhigt die Gemüter und fordert, sich "Schritt für Schritt" zu erarbeiten. Erstes Ziel: Das Unternehmen Titelverteidigung mit Sebastian Vettel und bei den Konstrukteuren.

Gerhard Berger verweist auf den großen Konzern, der hinter dem Formel-1-Engagement der Truppe aus Milton Keynes steht: "Wenn jemand den Verlust eines Sponsors auffangen kann, dann ist das Red Bull", so der Österreicher gegenüber 'Sport Bild'. Noch Ende vergangenen Jahres hatte sich Andreas Sigl, globaler Formel-1-Direktor bei Infiniti, gegenüber 'ESPN' noch äußerst lobend geäußert: "Es ist vielmehr ein Geben und Nehmen. Nur einfacher Sponsor zu sein, ist, als würde man für Sex bezahlen - wir bringen als Partner aber viel mehr ein. Nach zwei Jahren des Beschnupperns ist es so, als hätten wir geheiratet."

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