Ecclestone: "Die Teams geben zu viel Geld aus"
Im Verlauf von etwas mehr als zwei Jahrzehnten schrumpfte das Formel-1-Starterfeld von 19 auf elf Teams - Ende der Finanznöte nicht in Sicht
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 in der Finanzkrise. Gab es in der Saison 1990 noch stolze 19 Teams, die im Qualifying zunächst um Startplätze und im Rennen schließlich um WM-Punkte kämpften, so bestand das Starterfeld der Saison 2013 nur noch aus elf Teams.
Von den Rennställen, die an der Saison 1990 teilnahmen, waren im vor wenigen Wochen in Sao Paulo zu Ende gegangenen Rennjahr lediglich noch Ferrari, McLaren und Williams in unveränderter Form dabei. Drei weitere der 2013er-Teams sind dank veränderter Besitzverhältnisse Nachfolger damaliger Rennställe: Lotus (damals Benetton), Mercedes (damals Tyrrell) und Toro Rosso (damals Minardi).
Die übrigen fünf Teams - Red Bull, Sauber, Force India, Caterham und Marussia - waren 1990 noch nicht mit von der Partie. Im Gegenzug haben sich 13 damalige Rennställe Brabham, Arrows, Lotus (das Original), Osella, Leyton-House, AGS, Scuderia Italia, Ligier, Larrousse, Coloni, EuroBrun, Onyx und Life inzwischen längst verabschiedet.
Ein Ende des Teamsterbens ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil: Für die Saison 2014 halten sich Gerüchte über finanziell bedingte Fusionen seit Monaten. Im Rahmen einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com' fielen 69,5 Prozent von mehr 3.200 abgegebenen Stimmen darauf aus, dass es nach der aktuell laufenden Winterpause weniger als elf Formel-1-Teams geben wird. Lediglich 30,5 Prozent der Stimmen wurden für den Glauben an elf 2014er-Teams abgegeben.
Für Bernie Ecclestone steht fest: "Die Teams geben zu viel Geld aus." Dabei ist dem 83-jährigen Formel-1-Boss vor allem der Lebensstil der großen Teams ein Dorn im Auge. "Man muss sich nur einmal die Topteams ansehen. Sie haben 700 oder mehr Mitarbeiter. Das alles nur, um am Sonntag zwei Autos in die Startaufstellung zu bringen. Es ist verrückt", so Ecclestone gegenüber 'Gazzetta dello Sport'.