• 21. Oktober 2013 · 14:37 Uhr

Für Kundenautos: Lassen die Großen die Kleinen verbluten?

Force Indias Robert Fernley hat den Verdacht, dass die neue Strategiegruppe nur das Ziel hat, die kleinen Teams aus dem Geschäft zu verdrängen

(Motorsport-Total.com) - Die Einführung des neuen Strategiekomitees anstelle der vorhandenen Arbeitsgruppen sorgte in der vergangenen Woche für Fassungslosigkeit bei den kleinen Teams. Neben der FIA und der FOM sind darin nämlich nur noch Red Bull, Ferrari, McLaren, Mercedes, Williams sowie das bestplatzierte sonstige Team (aktuell Lotus) zu finden. Teams wie Sauber oder Force India bleiben mit ihren Anliegen auf der Strecke und haben kein Stimmrecht mehr.

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Robert Fernley vermutet hinter dem Komitee eine schmutzige Kampagne Zoom Download

Gegen etwaige kostspielige Änderungen könnten sich die kleinen Teams nicht mehr wehren. Doch Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, befürchtet, dass genau das der Plan ist. Kleine Teams sollen aus dem Geschäft gedrängt werden, damit die Formel 1 in Zukunft offen für Kundenautos sein wird.

"Auf der einen Seite hat man vier Teams, denen die steigenden Kosten nichts ausmachen, weil sie durch das Extrageld, das sie bekommen, davor geschützt werden. Und dann gibt es die Teams, denen die Rechte entzogen wurden, die mit den ganzen Kosten belastet werden", beschwert sich der Brite gegenüber 'Autosport'. Ihm stellt sich die Frage, warum das ganze Vorgehen so gehandhabt wird. "Man sollte meinen, es ist, weil man die Zukunft der Formel 1 in eine bestimmte Richtung lenken will..."

Und an dieser Stelle kommen die Kundenautos ins Spiel: "Man kann keine Kundenautos einführen, außer man drängt Teams aus dem Geschäft. Und wir gehen in die richtige Richtung dafür", vermutet Fernley Hintergedanken bei dem Verhalten der großen Teams. "Es gibt deutliche Anzeichen einer Bewegung, nicht nur den Teams die Rechte zu entziehen, sondern sie auch mit kontinuierlichen Kosten zu belasten."


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Durch das neue Concorde-Agreement kommen nämlich noch einmal steigende Kosten auf die Teams zu: von höheren Antrittsgebühren über die neuen Turbotriebwerke bis hin zu den Testfahrten während der Saison. Ein Gesuch von Force India, die zusätzliche Testzeit stattdessen im Windkanal verbringen zu dürfen, um Kosten zu sparen, wurde beispielsweise abgeschmettert.

"Ich vermute, dass die Gründe für alles darin liegen, die kleinen Teams scheitern zu lassen, was die Türen für Kundenautos öffnen würde", betont Fernley noch einmal und macht deutlich: "Es gab in den vergangenen 18 Monaten nicht einen einzigen Vorschlag, der die Kosten nicht signifikant erhöht hat. Alle Teams schauen im nächsten Jahr auf eine Kostenerhöhung von 20 Millionen Pfund (rund 24 Millionen Euro; Anm. d. Red.). Vier Teams können die Kosten nicht nur decken, sondern sie haben sogar noch Reserven."

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