Immer mehr freiwillige Marshals in Indien
Obwohl es kein Geld gibt, haben sich in diesem Jahr 7000 Inder als Marshals für den indischen Grand Prix beworben - 650 von ihnen dürfen den Job letztlich machen
(Motorsport-Total.com) - Die Motivation der indischen Formel-1-Fans ist groß: Ganze 7000 Menschen haben sich in diesem Jahr beworben, um beim Großen Preis von Indien als Marshals helfen zu dürfen. Die Organisatoren hatten nun die Qual der Wahl und mussten sich aus der Fülle an Bewerbern für 650 Helfer entscheiden. In den vergangenen Jahren ist das Interesse somit stetig gewachsen: Beim Debüt 2011 hatten sich noch 2000 Leute beworben, im vergangenen Jahr waren es bereits 4800; das berichtet 'NDTV'.
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Die ehrenamtliche Aufgabe des Marshals ist in Indien derzeit sehr beliebt Zoom Download
Prabhar Shankar, Mitbegründer des 'Indian Motorsport Marshals Club', ist stolz auf die Fortschritte, die man in kurzer Zeit erreicht habe: "Anfangs hat uns die FIA den Rat gegeben, drei Jahre lang Hilfe von außerhalb zu holen, aber nun (nach zwei Jahren; Anm. d. Red.) sind sie bereits zufrieden mit dem Personal, das wir in Indien haben." Er sei etwas verblüfft über die enorme Resonanz: "Der Risikofaktor ist immer da und du wirst nicht einmal bezahlt. Deshalb ist dieser Job eigentlich nicht mehr so attraktiv." Die Begeisterung für die Formel 1 scheint jedoch Reiz genug zu sein.
Das kann Namensvetter Ronan Shankar, der bereits beim Jungfernrennen als Streckenposten eingeteilt war, bestätigen: "Es ist unglaublich, Teil eines Formel-1-Wochenendes zu sein. Es macht riesigen Spaß, obwohl es kein Geld dafür gibt." Ein möglicher Grund für den Marshal-Boom am 'Buddh International Circuit' könnte die ungewisse Zukunft des Grand Prix sein, denn 2014 wird das Rennen zunächst ausfallen, bevor es ein Jahr später voraussichtlich wieder stattfinden soll. "Ich hoffe sehr, dass der Grand Prix in Indien bleibt. Es wäre schrecklich, nicht als Marshal hierher zurückkommen zu können", so der Helfer.