• 28. August 2013 · 13:33 Uhr

Australien: Ja zum Grand Prix - aber nicht zu jedem Preis

Startschuss für die Aushandlung eines neuen Melbourne-Vertrags: Die Regierung des Staates Victoria will ab 2016 einen Kontrakt zu günstigeren Bedingungen

(Motorsport-Total.com) - Die Regierung des australischen Staates Victoria hat der Australian Grand Prix Corporation das Okay gegeben, mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone einen neuen Vertrag für das Rennen im Albert Park von Melbourne auszuhandeln. Der aktuelle Kontrakt wurde von der ehemaligen Regierung geschlossen und läuft noch bis einschließlich 2015. Da in den vergangenen Jahren immer wieder Stimmen wegen der hohen Kosten für den Steuerzahler laut wurden, soll nun ein günstigerer Vertrag erarbeitet werden.

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Es bleibt abzuwarten, ob die Formel 1 nach 2015 noch im Albert Park fahren wird Zoom Download

"Ich habe dem Vorsitzenden der Australian Grand Prix Corporation, Herrn Walker, mitgeteilt, er könne mit vorbereitenden Gesprächen mit Herrn Ecclestone über einen zukünftigen Vertrag beginnen", erklärt die Tourismusministerin von Victoria, Louise Asher, auf einer Pressekonferenz. Gleichzeitig warnt sie jedoch, dass das letzte Wort bei der Regierung liegen wird; man werde nichts unterzeichnen, was keinen ausreichenden Kosten-Nutzen-Faktor mit sich bringe.

Damit reagiert sie vor allem auf Vorwürfe der Steuerzahler, die den Grand Prix für zu teuer halten. 2008 wurde unter der ehemaligen Regierung der aktuell laufende Vertrag geschlossen, durch den das Rennen jährlich teurer wird. In dieser Saison musste der Staat umgerechnet noch knapp 20 Millionen Euro an Ecclestone überweisen, beim letzten Event des Vertrages im übernächsten Jahr werden es bereits 22 Millionen sein. "Das ist ein sehr, sehr teures Rennen, und ich persönlich bin nicht glücklich über die Höhe der Subventionen", findet Asher.

"Die alte Regierung hat meiner Meinung nach einen Vertrag unterschrieben, der für die Steuerzahler zu teuer ist."Louise Asher
"Die alte Regierung hat meiner Meinung nach einen Vertrag unterschrieben, der für die Steuerzahler zu teuer ist", wirft sie ihren Vorgängern vor. Tatsächlich dürfte ein zu teurer neuer Vertrag ab 2016 einem politischen Selbstmord gleichkommen. Es bleibt demnach abzuwarten, ob Ecclestone und die Veranstalter des Australien-Grand-Prix, der seit 1996 in Melbourne stattfindet, finanziell auf einen grünen Zweig kommen werden. Zumal der Formel-1-Boss im Großraum Asien mittlerweile insgesamt sieben Rennen hat (statt zwei im Jahr 1996), und etwa mit Bangkok weitere Kandidaten auf ihre Gelegenheit warten.
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