• 26. Juli 2013 · 17:51 Uhr

Teams uneinig über neuen Rennkalender

Die überraschende Spielberg-Bekanntgabe hat eine Kalender-Debatte vom Zaun gebrochen - Die Teams sind uneins, ob mehr als 20 Rennen stattfinden sollen

(Motorsport-Total.com) - Die Ungewissheit über den Inhalt und das Ausmaß des Formel-1-Kalenders im kommenden Jahr sorgt rund um den Großen Preis von Ungarn für Diskussionsstoff in der Königsklasse. Unter den Teams herrscht Uneinigkeit auch darüber, ob aufgrund der Rückkehr des Großen Preises von Österreich im kommenden Jahr zwei Rennen gestrichen werden sollen. "Es gibt einen Konsens unter den Teams über eine Grenze von 20 Rennen. Also lasst uns dabei bleiben", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf einer Pressekonferenz am Freitag in Budapest. Auch aus Kostengründen sei dies eine wichtige Überlegung.

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2014 soll auf dem Red-Bull-Ring gefahren werden - muss ein Rennen weichen? Zoom Download

Anderer Meinung als der 41-Jährige ist dagegen sein österreichischer Landsmann Franz Tost, Teamchef des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso: "Wir freuen uns über jedes neue Rennen, denn wir sind ein Rennstall. Wenn es 22 Saisonläufe sind, sind es eben 22." Bedenken wegen steigender Kosten ließ Tost nicht gelten. "Je mehr Rennen es gibt, desto mehr Einkommen haben wir", sagte der 57-Jährige, dies sei in der Zukunft angesichts der teuren Entwicklung der neuen Turbomotoren (ab 2014 im Einsatz) wichtig: "Wir haben im nächsten Jahr deutlich erhöhte Kosten."

Am Dienstag hatte Red Bull bekannt gegeben, dass ab 2014 wieder ein Rennen in Österreich stattfindet. Werden die erforderlichen behördlichen Genehmigungen gewährt, soll das Rennen in Spielberg am 6. Juli stattfinden. In diesem Jahr umfasst die WM 19 Grand Prix, für 2014 sind aber zudem Rennen vor den Toren New Yorks (USA) und in Sotschi (Russland) geplant.

"Je mehr Rennen es gibt, desto mehr Einkommen haben wir."Franz Tost
Dennoch plant Ecclestone offiziell weiter mit 20 Läufen. Welche Rennen er streichen will, ließ er bislang offen. Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring soll nicht gefährdet sein. "Das ist unser Heim-Grand-Prix", sagte Wolff, "für uns ist er also ultrawichtig."

Am Freitagmittag soll Ecclestone mit den Teams in Budapest über die Gestaltung des neuen Rennkalenders diskutiert haben. Laut 'auto motor und sport' soll der Grand Prix vor Delhi (27. Oktober) wegen eines Steuerstreits zwischen den indischen Behörden und Ecclestone sogar bereits in diesem Jahr gefährdet sein. Die Vertreter der Teams wollten derartige Gerüchte weder bestätigen, noch dementieren. "Der Kalender ist in den Händen des Promoters, und wir haben einen guten Promoter", sagte Wolff nur: "Wo wir hingehen sollen, da gehen wir hin."

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