• 19. Mai 2013 · 17:27 Uhr

Ecclestone: Kundenautos "eine gute Sache"

Im Zuge der Kostendiskussion in der Formel 1 macht sich Bernie Ecclestone wieder einmal für die Zulassung von Kundenautos stark

(Motorsport-Total.com) - Die Diskussion über die Zulassung von Kundenautos in der Formel 1 ist nicht neu, aber aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten einiger Rennställe derzeit wieder aktuell. Während vor allem die Teams im Vorderfeld der Formel 1 in der Vergangenheit gegen den Verkauf von Chassis an andere Rennställe waren, gehört Bernie Ecclestone zu den Befürwortern dieser Idee. "Ich glaube, dass Kundenautos eine gute Sache wären", wird der 82-Jährige von der britischen Zeitung 'Sunday Express' zitiert.

Foto zur News: Ecclestone: Kundenautos "eine gute Sache"

Bernie Ecclestone plädiert wieder einmal für Kundesautos in der Formel 1 Zoom Download

Nach Ansicht des Formel-1-Bosses scheitert dieser Vorstoß vor allem an einem Team: "Jeder würde dem zustimmen, aber Frank Williams ist derjenige, der dagegen ist", so Ecclestone. Williams als reines Privatteam hatte sich in der Vergangenheit in der Tat gegen die Einführung von Kundenautos ausgesprochen, war mit dieser Haltung aber nicht alleine. So hatte der damalige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im vergangenen Jahr gesagt: "Man stelle sich vor, man würde in diesem Jahr mit einem Auto aus der vergangenen Saison antreten. Was dann passiert, kann sich wohl jeder ausmalen."

Bisher ist im Reglement der Formel 1 festgeschrieben, dass jedes Team sein Fahrzeug selbst entwickeln und bauen muss. Dieser Vorschrift war vor einigen Jahren sogar verschärft worden. Daher war Toro Rosso gezwungen, eine eigene Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung aufzubauen, nachdem die Fahrzeuge zunächst von Red-Bull-Technology in Großbritannien entwickelt worden waren.

Doch einige kleinere Teams, zuletzt im Vorjahr HRT in Person von Teamchef Luis Perez-Sala hatten gefordert, Chassis bei anderen Teams kaufen zu dürfen. Hauptargument war stets die Kostenfrage. Entwicklung und Bau eines Fahrzeugs schlagen pro Saison mit mindestens 50 Millionen Euro zu Buche. Die Einführung von Kundenautos könnte theoretisch eine Win-win-Situation sein: Kleinere Teams kämen kostengünstig an ein Auto, während die größeren Teams eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen könnten.

Das könnte ab der kommenden Saison wichtiger denn je werden. Schon jetzt operieren einige Teams, darunter auch große Namen wie Lotus, finanziell am Limit. Und diese Situation wird sich ab 2014 verschärfen, denn durch die Einführung der neuen Motoren mit einem komplexen Hybridsystem werden die Kosten für das Leasing der Antriebsstränge auf 20 bis 25 Millionen Euro pro Saison steigen.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994
Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben
Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben

Foto zur News: Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop

Foto zur News: Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Formel-1-Quiz

Wie oft kam Daniil Kwjat in der Formel 1 ins Ziel?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel 1 App