• 22. Juni 2012 · 20:51 Uhr

Teams lenken ein: 20-Rennen-Grenze wird fallen

Eine der letzten "heiligen Kühe" der Formel 1 wird geschlachtet: Ab 2013 wird es vermutlich mehr als 20 Rennen geben, möglicherweise bis zu 26

(Motorsport-Total.com) - Jahrelang haben die Formel-1-Teams aufgrund der höheren Kosten und der Mehrbelastung für ihr Personal auf die im aktuellen Concorde-Agreement verankerte Grenze von maximal 20 (17+3) Grands Prix pro Saison gepocht. Doch weil mehr Rennen auch mehr Geld im FOM-Topf bedeuten, von dem 50 Prozent an die Teams ausgeschüttet werden, und weil gerade die mittleren und kleinen Teams aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage auf höhere FOM-Einnahmen angewiesen sind, wird nun auch diese "heilige Kuh" geschlachtet.

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Franz Tost wäre mit bis zu 26 Grands Prix pro Formel-1-Saison einverstanden Zoom Download

Ende 2012 läuft das aktuelle Concorde-Agreement aus - und danach wird es aller Voraussicht nach erstmals mehr als 20 Grands Prix geben. "Das Jahr hat 52 Wochen", argumentiert Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost. "Wir sollten 26 Grands Prix haben. Einige davon in Europa." Lotus-Teamchef Eric Boullier will sich im Gegensatz dazu auf keine genaue Anzahl festlegen, aber: "Ich sehe das wie Franz: Mehr Rennen, warum nicht?"

"Ich finde, es gibt zwei Philosophien", fährt der Franzose fort. "Machen wir es wie die NASCAR mit ihren 38 Rennwochenenden, wenn ich mich nicht irre, oder bleiben wir bei ungefähr 20?" Vieles deutet derzeit darauf hin, dass es ab 2013 schon 23 oder 24 Formel-1-Veranstaltungen geben wird. New York (2013) und Sotschi (2014) haben schon unterschriebene Verträge, Frankreich, Mexiko, Thailand, Argentinien und Mexiko gelten als heiße Anwärter.

Aber: "Die eigentliche Frage ist, dass wir bei mehr als 20 Grands Prix umstrukturieren müssen, denn daraus ergeben sich große Schwierigkeiten in den Bereichen Personal, Reisen und Logistik", gibt sich Boullier abwartend. "Wir können einerseits darüber reden, Kosten einzusparen, aber mehr Grands Prix bedeuten mehr Einnahmen für die Formel 1. Und je mehr Länder wir besuchen, umso mehr Länder mit Formel-1-Fans wird es geben."

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