Trotz neuer Unruhen: Ecclestone hält an Bahrain fest
Obwohl in Bahrain erneut Proteste gewalttätig niedergeschlagen wurden, hält Bernie Ecclestone an der Ausrichtung des Grand Prix im April fest
(Motorsport-Total.com) - Am gestrigen Dienstag blickte nicht nur die Motorsport-Welt gespannt nach Bahrain. Am 14. Februar 2011 hatten dort die Proteste gegen das Königshaus begonnen, die von den Sicherheitskräften seitdem gewaltsam bekämpft werden. Medienberichten zufolge sind bei den Auseinandersetzungen bisher etwa 60 Menschen getötet wurden. Die Unruhen hatten im vergangenen Jahr zunächst zur Verschiebung und schließlich zur Absage des Grand Prix geführt.
Daher war Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vor dem ersten Jahrestag des Beginns der Unruhen angespannt: "Ich habe immer gesagt: wenn es irgendein Problem geben sollte, dann am Jahrestag des Aufstands. Dann müssten sie etwas unternehmen", sagt Ecclestone dem 'Telegraph.' "Ich habe aber lediglich gehört, dass einige Jugendliche Ärger mit der Polizei hatten", so der Eindruck des 81-Jährigen.
Wegen der anhaltenden Gewalt in dem arabischen Königreich hatten zuletzt britische Politiker eine Absage des Grand Prix gefordert. Entsprechende Forderungen weist Ecclestone jedoch zurück. "Wir waren schon immer unpolitisch und machen unsere Entscheidung nur von der Sicherheitslage abhängig", erklärte der Formel-1-Boss. Und weiter: "Wir planen, dorthin zu gehen. Die Teams sind in keiner Weise beunruhigt. Im Gegenteil: Sie sind zuversichtlich, dass alles problemlos ablaufen wird. Im vergangenen Jahr war die Situation klarer, aber seitdem haben sich die Voraussetzungen erheblich geändert."
Während die Diskussionen um den Grand Prix von Bahrain nach wie vor andauern, sieht die FIA das Rennen offenbar als eine Art Aufbauhilfe an. Ein namentlich nicht genannter Sprecher des Verbandes erklärte, die "Ausrichtung eines Grand Prix könne ein Beitrag zur Überwindung der momentanen Schwierigkeiten in Bahrain" sein.