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Petrow hängt weiterhin in der Luft
In den kommenden Tagen soll sich endlich entscheiden, ob Witali Petrow 2012 für Caterham fährt oder nicht - Ein Sponsor zögert bei der Zusage der Zahlungen
(Motorsport-Total.com) - Eines der Dauerthemen des Winters findet auch zu Beginn der ersten Testwoche der neuen Saison seine Fortsetzung. Noch immer hat Witali Petrow kein Cockpit für das Jahr 2012. Seit geraumer Zeit verhandelt seine Managerin Oksana Kossatschenko mit Caterham. Das Team von Tony Fernandes würde Petrow gerne verpflichten und im Gegenzug den zunehmen fahrmüden Routinier Jarno Trulli aus seinem Vertrag entlassen.
Doch wie so oft in Formel 1 ist auch hier das Geld der alles entscheidende Knackpunkt. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' verlangt Caterham von Petrow zwölf Millionen Euro. Mit vier Millionen will man Trulli zur Auflösung seines Vertrags motivieren, weitere acht Millionen Euro sollen für den Sitz im zweiten Caterham fällig werden. Nachdem es lange Zeit so aussah, als sei die Geldfrage nur eine Formsache, sind die Verhandlungen von Petrows Managerin ins Stocken geraten.
Sponsor verweigert Zusage
Genau an diesem Punkt sind die Verhandlungen momentan zum Stillstand gekommen, denn einer der potenziellen Sponsoren zögert momentan, eine verbindliche Zusage zu geben. "Ohne diese Entscheidung kommen wir nicht weiter", muss daher auch Kossatschenko eingestehen. Dass Caterham jedoch weiterhin Interesse an einer Verpflichtung Petrows hat, beweist die Testplanung des britisch-malaysischen Rennstalls.
Dienstag und Mittwoch wird Heikki Kovalainen in Jerez am Steuer des CT01 sitzen. Am Donnerstag ist dann nicht Trulli, sondern Testfahrer Giedo van der Garde eingeplant. Erst am Freitag soll Trulli testen. Sollte Kossatschenko jedoch bis dahin die Garantien für die fehlenden sechs Millionen Euro liefern, könnte statt des Italieners bereits Petrow für das Team testen.
Zumindest nach offizieller Lesart ist bei der Fahrerentscheidung von Caterham auch Eile geboten. Am 10. Februar endet die Einschreibefrist für das erste Rennen in Melbourne. Najima Yattochane, die bei der FIA für die Registrierung der Fahrer zuständig ist, erklärte, bis dahin müssten alle Fahrer für den Saisonauftakt benannt sein. Spätere Änderungen seien "sehr schwierig." Die Praxis hat jedoch bewiesen, dass die FIA den Teams auch bei einem kurzfristigen Fahrerwechsel nur selten Steine in den Weg legt.
Entscheidung steht bevor
Petrow, der sich nach Angaben der Managerin momentan in Großbritannien aufhält, ist an den Gesprächen mit den Sponsoren nicht beteiligt. "Seine Aufgabe ist nicht, Verhandlungen zu führen, denn er ist ja nicht vor Ort. Er weiß nicht einmal, mit wem ich verhandle. Sein Job ist es, fit zu bleiben und vorbereitet zu sein, um jederzeit ins Auto zu steigen und Resultate abzuliefern", stellt Kossatschenko die Rollenverteilung klar.
Allerdings weiß auch die Russin, dass die Zeit langsam knapp wird: "Sollten wir in den nächsten Tagen keinen Durchbruch erzielen, werden wir mit anderen Rennserien reden und vielleicht auch mit Pirelli, mit denen bisher noch keine Verhandlungen stattgefunden haben", so Kossatschenko. Für den Reifenhersteller war Petrow vor Kurzem bei einem PR-Event in Abu Dhabi im Einsatz. Welche Verwendung Pirelli für Petrow haben könnte, ist jedoch unklar. Nachdem der bisherige Testwagen, ein Toyota des Jahrgangs 2009 eingemottet wurde, verfügt Pirelli derzeit über kein Testfahrzeug für die Formel 1. Fahrpraxis könnte Petrow also nicht sammeln.