'BBC' verteidigt umstrittenen britischen TV-Deal
Formel-1-Fans müssen in Großbritannien ab 2012 ins Pay-TV ausweichen, wollen sie alle Rennen live und in voller Länge sehen - Die 'BBC' verteidigt nun die Entscheidung
(Motorsport-Total.com) - Im Sommer sorgte Bernie Ecclestones neuer britischer TV-Deal für viel Aufsehen. Die 'BBC' hatte den Formel-1-Boss aufgrund der teuren Übertragungen um eine Abänderung des Vertrags gebeten. Schließlich einigte man sich auf ein Modell, das nur die Live-Ausstrahlung der Hälfte aller Grands Prix vorsieht - wer in Großbritannien die Formel 1 weiterhin live und in voller Länge verfolgen möchte, muss zum Bezahlsender 'Sky' ausweichen.
Die Entscheidung sorgte für heftige Kritik, schließlich besitzt die Formel 1 in Großbritannien eine enorme Tradition, ist aber ab der kommenden Saison nicht mehr für alle TV-Zuschauer frei zugänglich. Jetzt wehrt sich 'BBC'-Generaldirektor Mark Thompson gegen die kritischen Stimmen: "Ich glaube, dass die getroffene Lösung für den Gebührenzahler wertvoll ist, da die Formel-1-Berichterstattung bei der 'BBC' hochwertig sein wird."
Durch die gemeinsame Lösung mit 'Sky' konnte man laut Thompson "sicherstellen, dass die Formel 1 großteils für die das britische Volk für viele weitere Jahr frei empfangbar ist. Hätten wir den Vertrag einfach aufgelöst und uns entschieden, ohne die Formel 1 weiterzumachen, dann wäre die Gefahr groß gewesen, dass die Formel 1 ausschließlich im Pay-TV übertragen wird."
Auf die Kritik, man hätte sich doch auch mit einem Privatsender zusammentun können und hätte den Zuschauern damit die Pay-TV-Barriere erspart, reagiert Thompson: "Wir wissen, dass Formel-1-Fans nicht durch Werbepausen gestört werden wollen - das liegt am Charakter des Sports. Genauso wenig wollen die Formel-1-Fans, die keinen 'Sky'-Vertrag haben, dass die Rennen ausschließlich im Pay-TV laufen." Aus diesem Grund sei das aktuelle Modell das beste.