Indien denkt schon an zweite Formel-1-Rennstrecke
Noch hat Indien nicht in der Formel 1 debütiert, doch man denkt bereits über den Bau einer weiteren Rennstrecke in der Region von Mumbai nach
(Motorsport-Total.com) - Der neue Buddh International Circuit vor den Toren Delhis wartet auf seine Rennpremiere, welche die Rennstrecke am Wochenende im Rahmen des drittletzten Saisonlaufs der Formel 1 erleben wird. In Indien existieren allerdings bereits jetzt grobe Pläne für den Bau eines weiteren Kurses, der sowohl für Rennwagen als auch für Motorräder geeignet sein und in der Region von Mumbai entstehen soll.
© Force India
Am berühmten Gateway von Mumbai stellte Force India schon seine Autos vor Zoom Download
Die indische Hafenstadt mit über 14 Millionen Einwohnern und Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra hat bereits eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit dem Projekt befassen und einige Grundsatzfragen klären soll. Zunächst einmal gehe es darum, einen Masterplan sowie ein Geschäftsmodell für die neue Rennstrecke zu entwerfen, heißt es in einer Pressemitteilung.
All dies geschehe in Zusammenarbeit mit dem Automobil-Weltverband (FIA) und dem Motorrad-Weltverband (FIM). Angeführt wird die Arbeitsgruppe von Capita Symonds and Populous, die sich auch schon für die Errichtung des Olympiastadions für London 2012 und den Umbau in Silverstone beworben hatten. Staatliche Einrichtungen aus dem Verkehrswesen sind ebenfalls eingebunden.
Zunächst einmal soll es darum gehen, einen möglichen Standort für das Großprojekt zu finden. Wichtig ist den Verantwortlichen dabei offenbar, eine selbsttragende Strecke an den Start zu bringen, die noch dazu in der Lage sein soll, die Wirtschaft und die Entwicklung der näheren Umgebung zu fördern. "Wir wollen einen der führenden Motorsport-Kurs bauen", erläutert Jerry Muscroft.
Der Chef für Geschäftsentwicklung bei Capita Symonds erklärt seine Sicht der Dinge: "Unsere Arbeitsgruppe hält sportliche Großprojekte für 'städtische Generatoren', welche die Entwicklung ermutigen und vorantreiben sollen." Von gewissen Strukturen könnten an die Rennbahn angrenzende Bereiche und Regionen sowie Gemeinden nur profitieren, meint der Sprecher der Arbeitsgruppe.
Auf jeden Fall sei man fest entschlossen, "die nächste Generation von Rennstrecken mit tollem Racing, Überholmöglichkeiten, Anlagen und Architektur von Weltrang" zu bauen. "Priorität hat aber, einen nachhaltigen Rennplatz zu schaffen, der nicht auf ständige finanzielle Unterstützung angewiesen ist", sagt Muscroft. Ob sich dies in die Tat umsetzen lässt, bleibt erst einmal abzuwarten.