Indien: Veranstalter löst Steuerprobleme
Sollten die Formel-1-Teams in Indien wirklich wie befürchtet steuerpflichtig sein, würde Veranstalter JPSI für die offene Summe aufkommen
(Motorsport-Total.com) - Von einem "ernsthaften Problem" hat FOTA-Chef Martin Whitmarsh gesprochen, als vergangene Woche bekannt wurde, dass die Formel-1-Teams ein 19tel ihrer Einkünfte in Indien versteuern müssen, weil sie dort am 30. Oktober einen von 19 Grands Prix dieser Saison bestreiten werden. Doch nun ist das Thema vom Tisch.
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In Indien unternimmt man derzeit alles, um die Teams zufrieden zu stellen Zoom Download
Denn auf den Druck der Teams hin wurde jetzt eine Lösung gefunden, wie die Teams nicht von der ungewöhnlichen Steuerproblematik getroffen werden. Zwar gibt es Stand jetzt noch keine gesetzliche Ausnahmeregelung für den Grand Prix, aber sollte es hart auf hart kommen, würde Veranstalter Jaypee Sports International (JPSI) die Rechnung übernehmen.
"JPSI hat für die Formel-1-Veranstaltung im Oktober dieses Jahres die volle Unterstützung der Regierung, des Sportministeriums und der Zollbehörde", erklärt JPSI-Geschäftsführer Sameer Gaur. "Wir haben die grundsätzliche Zustimmung der Zollbehörde, einen Zollverschluss-Bereich für die Formel-1-Ausrüstung zu schaffen, die temporär nach Indien transportiert wird."
"Falls gesetzlich erforderlich wird JPSI Zollgebühren, Steuern und so weiter für den temporären Import der Ausrüstung bezahlen", verspricht er. "Der geschätzte Wert dieser Ausrüstung liegt bei 1,5 Milliarden Rupien (umgerechnet 23 Millionen Euro) und die Gebühr wird letztendlich ungefähr 80 Millionen Rupien (umgerechnet 1,2 Millionen Euro; Anm. d. Red.) betragen."
Damit sollte dem ersten Grand Prix von Indien der Formel-1-Geschichte nichts mehr im Weg stehen, denn auch der Bau der Rennstrecke schreitet dem Vernehmen nach gut voran. Das einzige Problem sind derzeit noch die Einreisevisa für zahlreiche Mitglieder des Paddocks, doch erfahrungsgemäß wird sich auch das aus der Welt schaffen lassen...