• 10. September 2011 · 10:44 Uhr

Steuerdebatte wegen Indien: Grand Prix gefährdet?

FOTA-Chef Martin Whitmarsh gibt zu, dass es Probleme in Indien gibt, weil die dortigen Steuerbehörden unerwartete Forderungen stellen

(Motorsport-Total.com) - Trotz anfänglicher Skepsis scheint Veranstalter Jaypee Sports International (JPSI) mit dem Bau der Rennstrecke in Noida rechtzeitig fertig zu werden, doch dass der Grand Prix von Indien tatsächlich wie geplant am 30. Oktober stattfinden kann, ist damit noch lange nicht gesagt. Denn nun könnten die indischen Steuergesetze zum Hindernis werden.

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Martin Whitmarsh ist wegen der indischen Steuerdiskussion besorgt Zoom Download

Es sei "ein ernsthaftes Problem", wird Martin Whitmarsh, Teamchef von McLaren und Vorsitzender der Teamvereinigung FOTA, von 'Adam Cooper's F1 Blog' zitiert. "Unter den Teams bestehen erhebliche Sorgen und Bedenken, die aus der Welt geschafft werden müssen. Ich bin mir sicher, dass das gelingen wird, aber wenn nicht, dann wäre es eine Bedrohung für das Rennen, nicht wahr?"

Worum geht es? Dass vor allem Fahrer einen kleinen Teil ihrer Einkünfte auch in jenen Ländern versteuern müssen, in denen sie antreten, ist nicht unüblich. Die indischen Behörden scheinen aber darauf zu bestehen, dass Fahrer und auch Teams gleich ein 19tel (!) ihrer jährlichen Einkünfte in Indien versteuern müssen, weil Indien schließlich einer von 19 Grands Prix der diesjährigen Weltmeisterschaft ist.

Die FOTA hat die Steuerberater von Ernst & Young damit beauftragt, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und sie zu lösen. Daher äußert sich Whitmarsh in einem anderen Interview mit der 'BBC' auch etwas optimistischer: "Ich glaube nicht, dass das Rennen ernsthaft gefährdet ist. Ich bin mir sicher, das lässt sich lösen." Aber er hält fest: "Du gehst nicht wo hin, wo du bestraft wirst."

"Es sind alle Teams und die Fahrer betroffen und im Moment arbeiten wir zusammen, um das aus der Welt zu schaffen", sagt Whitmarsh. "Bislang ist es uns aber nicht gelungen, von den indischen Steuerbehörden die Zusicherung zu erhalten, dass dieses Thema zufriedenstellend erledigt wird. Wir müssen einen Weg finden, sodass die Teams daran glauben, dass sie am Ende des Wochenendes mit ihren Reisepässen ausreisen dürfen..."

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