Ecclestone wollte Renault-Team kaufen
Bernie Ecclestone gibt zu, dass er 2009 daran interessiert war, das Renault-Team zu kaufen, diesen Plan aber dann doch verworfen hat
(Motorsport-Total.com) - Als das Renault-Team in der Verarbeitung der "Crashgate"-Affäre 2009 neu strukturiert wurde und der französische Automobilhersteller nach einem neuen Eigentümer suchte, gab es mehrere Interessenten. Schon bisher war bekannt, dass Bernie Ecclestone zum Beispiel Craig Pollock empfohlen hat, den Rennstall zu übernehmen.
Letztendlich stieg der Geschäftsmann Gerard Lopez mit seiner Investmentfirma Genii Capital ein und brachte später die Lotus-Gruppe als Hauptsponsor (und möglichen zukünftigen Investor) mit. Doch nun gibt Ecclestone zu, dass er für Renault nicht nur nach einem seriösen Partner gesucht hat, sondern auch selbst interessiert war, die Anteile zu kaufen.
Es habe ihn "sehr gereizt", bei Renault einzusteigen, verrät Ecclestone im 'Telegraph', "aber Donald (Mackenzie von CVC Capital Partners; Anm. d. Red.) hat gesagt, dass wir das nicht tun können. Wenn wir ein Team besitzen, würde uns das Probleme machen. Jedes Mal, wenn das Team im Fernsehen ist, würden die Leute vermuten, dass wir es bevorzugt behandeln."
Für den 80-jährigen Briten wäre es nicht das erste Mal gewesen, dass er ein Formel-1-Team kontrolliert. Bereits in den 1950er-Jahren kaufte er den Rennstall Connaught, später führte er Brabham sogar zu WM-Ehren. Ende 1987 zog er sich jedoch von seiner Tätigkeit als Teamchef zurück, um sich auf die kommerzielle Leitung des Sports insgesamt zu konzentrieren.