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Sotschi 2014: Noch viel Aufbau-Arbeit notwendig
Petrow-Manager Oksana Kossatschenko erklärt, warum Russland für die Formel 1 noch lange nicht bereit ist, Hermann Tilke gibt erste Einblicke ins Streckendesign
(Motorsport-Total.com) - Witali Petrows Aufwärtstrend in seiner zweiten Formel-1-Saison ließ das Interesse am Grand-Prix-Sport in Russland ansteigen. Keine unwesentliche Tatsache, denn 2014 soll in Petrows Heimat der erste Grand Prix über die Bühne gehen. Um der Bevölkerung die Königsklasse des Motorsports näher zu bringen, veranstaltete man erst vor kurzem parallel in Moskau und im Austragungsort Sotschi eine groß angelegte Formel-1-Roadshow. So will man verhindern, dass die Ränge wie beispielsweise in der Türkei leer bleiben.
Eine Schlüsselfigur bei der Integration der Formel 1 in Russland ist Oksana Kossatschenko. Sie ist nicht nur die Managerin Petrows, sondern besitzt auch hervorragende Kontakte zu Ministerpräsident Wladimir Putin. Zudem ist sie im russischen Motorsport bestens vernetzt und kennt daher die Problemzonen.
Russland ohne Formel-1-Medien
Ihrer Meinung nach ist in Russland noch viel Aufbau-Arbeit notwendig, um die Formel-1-Premiere 2014 zum Erfolg zu machen. "Russland hat eine eigene Kultur", meint sie gegenüber 'GPUpdate.net'. "Das Problem liegt nicht nur bei der Konstruktion der Strecke, ich mache mir wirklich Sorgen um die Vorbereitung des Publikums. Wir haben keine Special-Interest-Medien in Russland, die sich vor allem auf den Motorsport konzentrieren."
Die Petrow-Manager zeichnet nun einen Dreipunkte-Plan, um die Russen auf die Formel 1 einzuschwören: "Zuerst müssen wir die Medien vorbereiten, dann das Publikum und dann müssen wir die nächsten russischen Fahrer vorbereiten." Kossatschenko weiß, wie wichtig ein Lokalmatador für die Mobilisierung der Zuschauer ist - vor allem in einem Land ohne Formel-1-Geschichte.
Tilke verrät erste Details
"Was würden wir tun, wenn Witali in ein paar Jahren seine Karriere beendet?", fragt sie. "Sagen wir mal in sieben oder zehn Jahren - wir müssen jemanden vorbereiten, der ihn ersetzen kann." Keine leichte Aufgabe, denn "derzeit gibt es in Russland keine Motorsport-Infrastruktur, keine Formelserien und aus dem Go-Kart-Sport sind nicht viele hervorgegangen. Daher wäre das eine ernsthafte Investition, die wir in Betracht ziehen müssen, bevor wir den Formel-1-Grand-Prix in Russland pushen."