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BIC-Mitarbeiter: Schockierender Augenzeugenbericht
Erstmals schildert ein ehemaliger Mitarbeiter der Rennstrecke in Bahrain, mit welch unfassbaren Methoden gegen ihn und seine Kollegen vorgegangen wurde
(Motorsport-Total.com) - Auch nach der Bestätigung des Bahrain-Nachholtermins (30. Oktober) durch die FIA sickern weiterhin schockierende Berichte über die menschenrechtlichen Zustände im arabischen Königreich durch. Besonders erschütternd ist die Darstellung eines ehemaligen Mitarbeiters des Bahrain-International-Circuit (BIC) im 'Independent'.
© xpb.cc
Das Regime in Bahrain steht wegen seiner Verbrechen international unter Druck Zoom Download
Der schiitische Mann wurde am Morgen des 7. April verhaftet, als Sicherheitskräfte die BIC-Büros Stockwerk für Stockwerk nach Mitarbeitern absuchten, deren Namen sie auf ihrer Liste hatten. Schon bei der Verhaftung von insgesamt 24 BIC-Mitarbeitern wurden diese offenbar verprügelt und mit Stromkabeln gefesselt. Bei der Fahrt zur Polizeistation wurden ihnen zudem die Augen verbunden, sodass sie nichts mehr sehen konnten.
Der Vorwurf an sie lautete, dass sie die ursprüngliche Absage des Saisonauftakts im März im Zuge der Proteste gegen das sunnitische Regime begrüßt hätten. Der vom 'Independent' zitierte BIC-Mitarbeiter wurde zudem zur Aussage gezwungen, er sei insgesamt 20 Mal bei Demonstrationen am Perlenplatz in der Hauptstadt Manama gewesen, obwohl er zunächst betont hatte, dass dies nur zweimal der Fall gewesen sei.
Der Mann musste sich nackt ausziehen und wurde bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen. Außerdem lagen mehr als 20 Menschen auf allerengstem Raum in der Polizeistation. Damit sie nicht schlafen konnten, wurde die Klimaanlage dementsprechend kalt eingestellt. Nach drei Tagen wurde der Augenzeuge in ein Gefängnis verlegt, wo er wesentlich besser behandelt wurde. Nach 20 Tagen kam er wieder frei. Bleibende Spätfolgen: Angstzustände und Verfolgungswahn.