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Bahrain: Kommen der FIA doch Zweifel?
Nach dem weltweiten Echo auf die umstrittene Bahrain-Entscheidung stößt sich FIA-Präsident Jean Todt für den Fall einer "riskanten Situation" ein Hintertürchen auf
(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung des FIA-Motorsport-Weltrats, den Grand Prix von Bahrain noch dieses Jahr am 30. Oktober nachzuholen, sorgt weltweit für großes Aufsehen. Nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Menschenrechtsverletzungen fordern inzwischen auch hochrangige Politiker aus verschiedenen Ländern die Teams offen dazu auf, das Rennen zu boykottieren.
Die FIA hatte im Vorfeld der Ratssitzung am vergangenen Freitag ihren Vizepräsidenten Carlos Gracia nach Bahrain geschickt, um die Lage zu sondieren. Seiner Einschätzung zufolge ist es nicht gefährlich, in Bahrain einen Grand Prix auszutragen. Außerdem könne die Formel 1 den versöhnlichen Geist im Land unterstützen, hieß es in der Begründung des Nachholtermins.
Menschenrechtler freilich protestieren gegen diese Einschätzung und stellen es als glatte Lüge dar, dass sich die Situation in Bahrain schon ausreichend normalisiert haben soll. Aber FIA-Präsident Jean Todt unterstützt Gracias Erkenntnisse: "Er hat vor seinem Bericht viele Leute getroffen und unser Abstimmungsergebnis war einstimmig."
Britischen Medienberichten zufolge soll es allerdings Enthaltungen gegeben haben. Laut 'BBC' gehören die Ratsmitglieder Stefano Domenicali und Vijay Mallya aber zu denjenigen, die ihre Hand gehoben haben, als die Frage gestellt wurde, ob in Bahrain gefahren werden soll oder nicht. Das kommt angesichts der Proteste einiger anderer Teams überraschend.
Trotzdem scheint noch nicht in Stein gemeißelt zu sein, dass der Grand Prix tatsächlich stattfinden wird. Todt stößt sich nach dem weltweiten Echo zumindest ein Hintertürchen auf: "Wenn wir klare Beweise haben, dass die Situation riskant ist, dann werden wir das natürlich in Betracht ziehen", wird der Franzose von der 'BBC' zitiert.