Mosley: Bahrain "nur über meine Leiche"
Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley warnt davor, den Grand Prix von Bahrain nachzuholen, und warnt vor einer "PR-Katastrophe"
(Motorsport-Total.com) - Wenige Stunden vor der Entscheidung über einen Nachholtermin für den Grand Prix von Bahrain noch in diesem Jahr mehren sich die einflussreichen Stimmen, die fordern, dass die Formel 1 derzeit davon Abstand nehmen sollte, in einer Krisenregion zu fahren. Nun mischt sich auch der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley ein.
"Wenn ich heute Präsident wäre, würde die Formel 1 nur über meine Leiche nach Bahrain gehen", wird der Brite von 'ESPN F1' zitiert. "Das kann nicht passieren. Der Grand Prix wird ausgenutzt werden, um ein Bild von Bahrain zu zeichnen, das falsch ist. Sie werden versuchen, den Grand Prix zu verwenden, um das zu unterstützen, was sie tun. Damit wird die Formel 1 fast zu einem Instrument der Unterdrückung."
Und weiter: "Es gibt nur einen Grund, warum die Formel 1 in Bahrain ist, und das ist ein politischer Grund. Dort hinzugehen, wäre eine PR-Katastrophe. Die Sponsoren würden wollen, dass ihre Lackierungen entfernt werden." Denn viele große Unternehmen möchten nicht mit einem politischen Regime in Verbindung gebracht werden.
Interessante Randnotiz: Als Mosley 2008 vor der FIA-Generalversammlung die Vertrauensfrage stellte, blieb er vor allem auch dank der Stimmen und des Lobbyings der arabischen Verbände im Amt. Allerdings war Kronprinz Scheich Salman bin Hamad bin Isa Al Chalifa 2008 auch dafür verantwortlich, dass Mosley damals nicht zum Grand Prix eingeladen wurde. Eine späte Retourkutsche?