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Japan-Grand-Prix: Gespräche in Australien
Norbert Haug erwartet, dass es in Australien Gespräche über die Situation in Japan geben wird, und glaubt nicht, dass Bahrain 2011 nachgeholt werden kann
(Motorsport-Total.com) - Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe - Japan befindet sich gerade in einem verheerenden Schockzustand. Dementsprechend haben die Menschen in Japan naturgemäß ganz andere Sorgen, als sich um Motorsport zu kümmern, doch Tatsache ist, dass am 9. Oktober der Grand Prix von Japan in Suzuka stattfinden soll.
© xpb.cc
Ob der Grand Prix von Japan am 9. Oktober stattfinden kann, ist derzeit unklar Zoom Download
Suzuka ist zwar nicht unmittelbar von der unvorstellbaren Naturkatastrophe betroffen, doch erstens sind deren Folgen noch nicht komplett abschätzbar und zweitens befindet sich das ganze Land im Ausnahmezustand. Der für April angesetzte Motorrad-Grand-Prix musste bereits verschoben werden, soll aber am 2. Oktober in Motegi stattfinden. Nur eine Woche später würde dann auch die Formel 1 in Japan gastieren.
Gespräche darüber, ob die Formel 1 2011 überhaupt nach Japan kommen soll, hat es bisher noch nicht gegeben. Aber: "Ich bin ganz sicher, dass in Melbourne darüber gesprochen wird", kündigt Mercedes-Sportchef Norbert Haug an. "Im Moment ist das - und dafür muss man Verständnis haben - nicht der Punkt, der auf der Agenda ganz oben steht, aber wir werden uns in Melbourne auch zum Thema Japan insgesamt treffen."
Die Betroffenheit in der Formel-1-Szene ist groß, Alexander Wurz hat sogar schon zu aktivem Hilfsengagement aufgerufen. Auch Haug ist angesichts der Katastrophe fassungslos: "Wir sind absolut geschockt, was da passiert ist - dass es in der Folge eines Tsunami noch eine Mehrbelastung für die Bevölkerung gibt. Das ist ein ganz, ganz, ganz harter Schlag - der härteste Schlag, an den man sich diesbezüglich erinnern kann."
Aber nicht nur Japan befindet sich im Ausnahmezustand, sondern auch die arabische Welt ist weiterhin im Aufruhr. In Bahrain, wo am vergangenen Wochenende eigentlich der Saisonauftakt stattfinden hätte sollen, sind stattdessen Truppen aus Saudi-Arabien einmarschiert, um die Oppositionellen niederzuschlagen. Ob dort 2011 noch gefahren werden kann, muss bis 1. Mai entschieden werden, aber die Zeichen stehen schlecht.
"Ich glaube, die Entscheidung war absolut richtig. Die moralische Verpflichtung und die gerade stattfindenden Vorgänge in Bahrain bestätigen das nur", sagt Haug über die Bahrain-Absage und fügt an: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Situation bis zum 1. Mai so entwickelt, dass es dort ein Rennen geben wird. Ich will nicht vorgreifen, aber dort gibt es ganz andere Aufgabenstellungen als ein Formel-1-Rennen zu organisieren."