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Neuer Name für Red Bulls Weltmeistermotor?
Das Aggregat im Heck des Red Bull bleibt unverändert, neu soll allerdings der Name sein: Das Weltmeisterteam firmiert 2011 unter der Bezeichnung Red-Bull-Infiniti
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Renault - von dieser über vier Jahre bewährten Namenskombination wird sich die Formel-1-Szene in der Saison 2011 verabschieden müssen. Gemäß eines Berichts der 'BBC' erhalten die Motoren im Heck der Fahrzeuge des Weltmeisterteams pünktlich zum Saisonstart eine neue Bezeichnung: Infiniti. Die Luxusmarke des japanischen Automobilherstellers Nissan fungiert ab sofort als Namensgeber der Triebwerke. Die Motoren an sich bleiben jedoch unverändert.
Die Idee, die Motoren unter einer anderen Bezeichnung laufen zu lassen, ist bei Renault nicht neu. Im Jahr 1998 (nach dem werksseitigen Ausstieg) trugen die Triebwerke im Heck der Williams-Boliden den Namen der hauseigenen Tuningschmiede, Mecachrome. In der darauffolgenden Saison wurden sie auf Supertec getauft. Das Benetton-Team wiederum setzte zwischen 1998 und 2000 die baugleichen Renault-Motoren aus Marketinggründen unter der Bezeichnung Playlife ein.
Durch den - wenn auch nur auf dem Papier - vollzogenen Einstieg Infinitis in die Königsklasse ist dem Red-Bull-Team gemäß des Berichts eine Erhöhung des Jahresbudgets um acht Millionen Euro sicher. Der Gewinn liegt in der Tatsache begründet, dass die Triebwerke ab sofort kostenfrei bezogen werden. Der von der Teamvereinigung FOTA festgesetzte, jährliche Fixbetrag für das Beziehen von Fremdmotoren soll im Zuge der neuen Verbindung entfallen.
Bis dato war Red Bull das einzige Topteam, das mangels Motorenbau im eigenen Haus für die Triebwerke bezahlen musste. Die so freigewordenen finanziellen Ressourcen des Teams dürften umgehend in die Wagen-Entwicklung fließen, um die Performance des im vergangenen Jahr ohnehin punktbesten Fahrzeugs der Formel 1 weiter zu steigern.
Die Verbindung zwischen Nissan und Renault besteht seit dem Jahr 1999, wobei die Franzosen mit 44 Prozent an Nissan beteiligt sind, während die Japaner im Gegenzug über einen 15-prozentigen Anteil an der Marke Renault verfügen. In der Formel-1-Motorenabteilung Renaults im französischen Viry-Chatillon sind aktuell 170 Mitarbeiter beschäftigt, während es beispielsweise bei Konkurrent Mercedes im englischen Brixworth rund 400 sind.
Im Rahmen des Genfer Autosalons soll der Deal zwischen Red Bull und Infiniti am Dienstag offiziell verkündet werden. Durch das Engagement in der Grand-Prix-Szene verspricht sich Renault respektive Nissan eine stärkere Positionierung der Marke Infiniti auf dem Weltmarkt.