• 24. Januar 2011 · 10:56 Uhr

Di Montezemolo fordert "konstruktiven Dialog"

Luca di Montezemolo und Martin Whitmarsh stellen sich auf die Verhandlungen des neuen Concorde-Agreements ein und sprechen über die Rolle der FOTA

(Motorsport-Total.com) - Innerhalb der nächsten Wochen sollen zwischen dem Inhaber der kommerziellen Rechte, den Teams und dem Automobil-Weltverband FIA die Verhandlungen über ein neues Concorde-Agreement aufgenommen werden. Die derzeitige "Verfassung" der Formel 1 läuft Ende 2012 aus, sodass die neuen kommerziellen Rahmenbedingungen früh genug neu ausgehandelt werden müssen.

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Kein Geheimnis: Luca di Montezemolo fordert mehr Geld von Bernie Ecclestone Zoom Download

Die Atmosphäre zwischen den verhandelnden Parteien sei "im Moment gut und konstruktiv", erklärt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und definiert drei Ziele für das neue Concorde-Agreement: "Erstens die Formel 1 auf höchstem Niveau zu halten, was Technologie, Niveau der Teams und sportliches Spektakel angeht. Zweitens einen konstruktiven Dialog zwischen der FIA, dem Inhaber der kommerziellen Rechte und den Teams."

Montezemolo kritisiert kleine Teams

"Wenn ich sage Teams, dann meine ich Teams, die konkurrenzfähig sind, in Technologien investieren und das Niveau in der Formel 1 aufrechterhalten können", kann er sich einen Seitenhieb gegen HRT und Co. nicht verkneifen. Der Italiener hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihm drei Fahrzeuge pro Team lieber wären als ein Starterfeld mit zwölf teilweise finanzschwachen Rennställen, von denen einige das sportliche Niveau nicht halten können.

Drittens wünscht er sich "stabile Regeln, die nicht ständig wechseln, um Stabilität zu gewährleisten und den Teams zu ermöglichen, sich auf eine Investmentstrategie festzulegen, die nicht von Jahr zu Jahr wechselt", argumentiert di Montezemolo. "Stabile Regeln sind auch für die Zuschauer wichtig. Und ich hoffe auf geringere Kosten, ohne dafür eine Budgetobergrenze einzuführen, die unmöglich zu kontrollieren ist."

Eine wichtige Rolle wird bei den Verhandlungen die Teamvereinigung FOTA spielen, die seit dem Ausstieg von HRT nur noch aus elf Teams besteht. Dennoch hält Martin Whitmarsh die Teamvereinigung für wichtig: "Es gibt viele Leute, die nicht wollen, dass die FOTA existiert, weil sie die Teams vereint", sagt der FOTA-Chef und gibt zu: "Wir haben Probleme. Es ist nicht hilfreich, öffentlich darüber zu sprechen, aber wir werden das überstehen."

Whitmarsh übernimmt Verantwortung

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Martin Whitmarsh glaubt, dass die FOTA ihre kleine Krise überleben wird Zoom Download

"Wir alle lieben die Formel 1 und erkennen, dass die Formel 1 besser sein kann", fährt er fort. "Es bringt aber nichts, nur zu wollen, dass sie besser wird, sondern wir müssen Verantwortung übernehmen. Wir müssen den kleinen Teams dabei helfen, zu überleben, und die großen Teams dürfen nicht sagen, dass ihnen egal ist, was aus den kleinen Teams wird. Viele Teams wären ohne FOTA nicht mehr hier. Wir brauchen mindestens zehn Teams, besser noch zwölf."

Neben der gebotenen Show wird bei den Concorde-Agreement-Verhandlungen vor allem auch die Einnahmenverteilung einer der Hauptpunkte sein. Seit einigen Jahren werden unter den Teams 50 Prozent aller Einnahmen der Formel-1-Holding aufgeteilt, doch di Montezemolo und Co. haben schon mehrfach angedeutet, dass sie noch mehr wollen. Bernie Ecclestone andererseits hat natürlich nicht vor, noch mehr von seinem Kuchen abzugeben...

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