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Südkorea: 38,5 Millionen Euro veruntreut?
Kein Ende der Negativschlagzeilen: Die Regierung von Jeollanam-do hat Veranstalter KAVO im Verdacht, umgerechnet 38,5 Millionen Euro veruntreut zu haben
(Motorsport-Total.com) - Als wären die Negativschlagzeilen rund um die chaotische Organisation des Grand Prix von Südkorea in Yeongam nicht schon genug gewesen, könnte sich der Bau der Rennstrecke nun zu einem handfesten Politskandal entwickeln. Offenbar sind umgerechnet 38,5 Millionen Euro aus öffentlicher Hand einfach verschwunden.
Veranstalter KAVO (Korean Auto Valley Operation) - ein Konsortium aus sechs Firmen und der Regierung der Provinz Jeollanam-do, die 28,83 Prozent hält - veranschlagte ursprünglich 340 Milliarden Südkoreanische Won (umgerechnet knapp 220 Millionen Euro) für den Bau des Korea International Circuit (KIC). Allerdings flossen letztendlich 400 Milliarden Won in das Projekt - und wohin der Rest gekommen ist, weiß niemand so genau.
"Es haben keine illegalen Handlungen stattgefunden", dementiert ein KAVO-Sprecher auf Anfrage des 'Korea Herald', bleibt aber eine Erklärung für die verschwundenen 60 Milliarden Won (umgerechnet 38,5 Millionen Euro) schuldig. Daher leitet die Regierung von Jeollanam-do nun eine Untersuchung an: "Irgendetwas ist da nicht in Ordnung", vermutet said Jung Hwan-dae, Vizepräsident der Provinzialversammlung. "Wir werden alle KAVO-Dokumente durchsuchen."
Der Vertrag zwischen der Rennstrecke und Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone läuft zunächst bis einschließlich 2016 plus Option auf fünf weitere Jahre. Die jährliche Gebühr, die die Südkoreaner überweisen müssen, liegt laut 'Korea Herald' bei umgerechnet 25 Millionen Euro und steigt pro Jahr um zehn Prozent. Welche Auswirkungen der jüngste Skandal auf die 2011er-Auflage haben könnte, ist noch unklar.