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FIA verliert wichtige Einnahmequelle
Wegen eines auslaufenden Vertrags mit der FOM verliert die FIA ab 2011 rund sieben Millionen Euro, die bisher Teil des Jahresbudgets waren
(Motorsport-Total.com) - Die erhöhten Kosten für die Superlizenzen der Fahrer sowie neue Gebühren (etwa für Wetterdienst, Flaggen-, GPS- und Kommunikationsservices an der Strecke) lassen schon seit längerer Zeit vermuten, dass das FIA-Budget angespannt ist. 2011 kommt es jedoch noch dicker, wenn dem Automobil-Weltverband eine wichtige Einnahmequelle wegbricht.
Dabei handelt es sich um geschätzte sieben Millionen Euro (rund 300.000 Britische Pfund pro Grand Prix), die der Inhaber der kommerziellen Rechte jedes Jahr an die FIA überweisen muss. Diese Lizenzgebühr für die Austragung der Formel-1-Weltmeisterschaft geht zurück auf eine für den Zeitraum von 1998 bis 2010 getroffene Vereinbarung zwischen dem damaligen FIA-Präsidenten Max Mosley und Bernie Ecclestone.
Der entsprechende Vertrag wurde zwischen der FIA und Ecclestones Firma Formula One Management (FOM) abgeschlossen. Allerdings läuft er Ende dieses Jahres aus. Von 2011 bis 2110 gilt dann eine hundertjährige Vereinbarung zwischen der FIA und der ebenfalls zum Ecclestone/CVC-Imperium gehörigen SLEC-Holding. Geld wird dabei nach aktuellem Wissensstand nicht mehr fließen, was die FIA für die Zukunft vor ein Problem stellt.
Denn die Sporthoheit der Formel 1 operiert mit einem Jahresbudget von kolportierten 45 bis 50 Millionen Euro (2007: 43,6 Millionen Euro laut 'Formula Money'). Sollten die Lizenzgebühren des Inhabers der kommerziellen Rechte tatsächlich einfach wegfallen, würde dies ein Loch von bis zu 15 Prozent ins bisherige Budget reißen. Das erklärt, warum die FIA in den vergangenen Jahren diverse Gebühren stufenweise erhöht hat.
Eine Konsequenz des auslaufenden Vertrags zwischen FIA und FOM ist, dass FIA-Präsident Jean Todt und Ecclestone hinter den Kulissen wieder einmal einen heimlichen Machtkampf austragen. Todt will versuchen, Einnahmen für die FIA zu retten - in welcher Form auch immer. Das könnte sich jedoch als schwierig gestalten, denn laut Anweisung der EU-Kommission darf sich der Weltverband nicht in kommerzielle Angelegenheiten einmischen.