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Spa: Erst 40.000 Eintrittskarten verkauft
Die Veranstalter des Grand Prix von Belgien kalkulieren mit 65.000 Zuschauern, um profitabel zu sein - Wie geht es nach 2012 weiter?
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix in Spa-Francorchamps ist seit Jahren ein Wackelkandidat im Formel-1-Kalender. Umbaumaßnahmen, Lizenzschwierigkeiten, Proteste von Anwohnern, finanzielle Probleme - 2003 und 2006 machte die Formel 1 sogar einen weiten Bogen um die legendäre "Ardennen-Achterbahn". Seit 2007 wird das Rennen erneut Jahr für Jahr ausgetragen, in zweieinhalb Wochen ist es wieder soweit. Aber ob und wie es künftig weitergeht, ist derzeit unklar.
So befürchten die Veranstalter des Großen Preises von Belgien, dass mit dem Ablauf des aktuellen Concorde-Agreements zwischen dem Weltverband FIA und der Teamvereinigung FOTA 2012 auch das Rennen in Spa-Francorchamps endgültig aus dem Rennkalender verschwinden könnte. Grund sei die wachsende Konkurrenz anderer Rennstrecken, die der FOTA offenbar höhere finanzielle Gegenleistungen bieten könnten.
"An Kandidaten mangelt es nicht", meint André Maes, Direktor des belgischen Grand Prix, gegenüber der Zeitung 'De Morgen'. Dass man sich für Tradition allein nichts kaufen könne, zeige ein Blick in die Nachbarländer. "Selbst Frankreich hat momentan keinen Grand Prix." Da hilft es auch nicht, dass man beim Rennen in Belgien im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von rund fünf Millionen Euro erwirtschaftet hat.
Ausschlaggebend dafür war offenbar der enttäuschende Besuch von nur knapp mehr als 50.000 Zuschauern am Rennsonntag. Für das diesjährige Rennwochenende wurden bislang erst rund 40.000 Eintrittskarten im Vorverkauf abgesetzt. "Wir sind mit dem Kartenverkauf bis jetzt zufrieden", beteuert Organisator Christian Lahaye. Um rentabel zu sein, müssten aber mindestens 65.000 Fans den Weg an die Strecke finden.