Die Türkei bemüht sich um den Erhalt des Rennens
Die Politik macht sich für den Grand Prix stark: Die Türkei will das Rennen in Istanbul unbedingt im Rennkalender der Formel 1 halten
(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer lieben den Kurs am Bosporus, einzig die Fans scheint das Spektakel am Istanbul Park Circuit herzlich wenig zu interessieren: Auch in diesem Jahr hielt sich der Zuschauerzuspruch beim Türkei-Rennen der Formel 1 in überschaubaren Grenzen. Dennoch sind die Verantwortlichen vor Ort davon überzeugt, dass der Grand Prix einen willkommenen Zugewinn für die Region darstellt.
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Noch ist nicht klar, wie oft die Formel 1 noch in Istanbul an den Start gehen wird Zoom Download
"Die Türkei ist definitiv stolz darauf, dieses Rennen zu veranstalten. Nur deshalb feilschen wir darum", wird Yunus Akgül, Minister für Jugend und Sport, unter Berufung auf türkische Medienberichte von 'ESPN' zitiert. Akgül traf sich am Rande des Rennwochenendes mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, um über die Zukunft des Großen Preises zu verhandeln. Doch das ist ein schwieriges Unterfangen.
Unterstützung bekam der türkische Politiker von Sportminister Faruk Nafiz Özak und Finanzminister Mehmet Simsek, die sich ebenfalls für den Verbleib der "Königsklasse" stark machen. Prompt kann Akgül zumindest geringe Fortschritte vermelden: "Nach diesen Gesprächen verstehen beide Seiten die Positionen aller Beteiligten. Dieser Prozess wird in etwa zwei Monaten abgeschlossen sein."
"Unser jüngstes Angebot beinhaltet die Übergabe der operativen Rechte an den Istanbul Park. Wir würden wiederum garantieren, dass die Strecke drei Wochen vor dem Grand Prix und während des Events für das Rennen reserviert sein würde. Im Gegenzug wollten wir ein neues Angebot von Ecclestone erhalten", erläutert der türkische Politiker. Doch dabei könnte die Türkei auf Granit beißen.
Man unterhalte sich im Augenblick über einen neuen Zehnjahresvertrag, schildert Ecclestone die Verhandlungen in der Türkei aus seiner Sicht. Dass die Zuschauerzahlen noch immer ziemlich mau sind, schockt den Briten nicht: "Es dauert eben, bis die Menschen so einen Sport verstehen, aber sie werden sich an uns gewöhnen", meint Ecclestone. Zumindest, wenn die Gelegenheit dazu besteht...