• 03. Juni 2010 · 10:44 Uhr

Austin: Steuergelder für den Grand Prix?

Um ab 2012 einen Formel-1-Grand-Prix in Austin austragen zu dürfen, wird offenbar ein Fond mit texanischen Steuergeldern angezapft

(Motorsport-Total.com) - Ab 2012 soll im texanischen Austin der Grand Prix der Vereinigten Staaten von Amerika ausgetragen werden. Eine Rennstrecke gibt es in der Hauptstadt des "Lone Star State" noch nicht. Bislang wurde nicht einmal öffentlich bestätigt, auf welchem Gelände der extra für die Formel 1 konzipierte Kurs gebaut werden soll. "Die Finanzierung steht", betont allerdings Tavo Hellmund, Chef von Full Throttle Productions und die treibende Kraft hinter diesem Projekt.

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Fließen amerikanische Steuergelder in die Finanzierung des Rennens? Zoom Download

Während der Bau der Strecke, an dem auch der Aachener Bauingenieur Hermann Tilke beteiligt ist, offenbar ausschließlich von privaten Investoren finanziert werden soll, muss für den Erwerb der Nutzungsrechte anscheinend die öffentliche Hand von Texas einspringen. Jeder Formel-1-Standort zahlt zwischen 20 und 40 Millionen Euro pro Jahr an Bernie Ecclestones FOA, um überhaupt einen Grand Prix austragen zu dürfen.

Laut einem Bericht der texanischen Tageszeitung 'American-Statesman' soll für die ersten 25 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 20,5 Millionen Euro), die Austin an die FOA überweisen muss, ein Fond angezapft werden, der aus Steuergeldern besteht. Der "Major Event Trust Fond" des amerikanischen Bundesstaates Texas dient dazu, die Kosten zu decken, die bei der Ausrichtung einer großen Sportveranstaltung entstehen.

In der Vergangenheit kam der Fond bei der Ausrichtung des Super Bowls und diverser All-Star-Games im Baseball und Basketball zum Einsatz. Hierfür zahlten die Gemeinden, in denen die jeweilige Veranstaltung stattfand, unter anderem einen Teil ihrer Umsatzsteuereinnahmen in den Fond ein.

Ob der Fond auch für die Ausrichtung eines Grand Prix in Austin in Anspruch genommen werden darf, hängt allerdings davon ab, ob ein Formel-1-Rennen als förderungswürdig erachtet wird. Eine Entscheidung darüber seitens der lokalen Verantwortlichen steht noch aus.

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