Briatore/Symonds einigen sich mit der FIA
"Crashgate" kann zu den Akten gelegt werden: Die FIA stellt nach einer Einigung das Rechtsverfahren gegen Flavio Briatore und Pat Symonds ein
(Motorsport-Total.com) - "Crashgate" kann mehr als eineinhalb Jahre nach dem Zwischenfall beim Grand Prix von Singapur 2008, als Nelson Piquet jun. seinen Renault absichtlich in die Leitplanken manövriert hat, um eine Safety-Car-Phase zu provozieren und damit seinem Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen, endlich zu den Akten gelegt werden. Denn laut FIA-Mitteilung wurde das anschließende Rechtsverfahren nun abgeschlossen.
Mit dem Urteil des Tribunals de Grande Instance in Paris, das mit einem deutschen Landgericht vergleichbar ist, hatten die mutmaßlichen "Crashgate"-Drahtzieher Flavio Briatore und Pat Symonds zunächst Recht bekommen. Die FIA kündigte gegen die Aufhebung der jeweiligen Sperren - lebenslang bei Briatore, fünf Jahre bei Symonds - jedoch einen Einspruch an. Auf diesen will der Weltverband nun im Zuge einer außergerichtlichen Einigung verzichten.
Briatore und Symonds haben der FIA ein Angebot gemacht, das deren Präsident Jean Todt annimmt. Dieses beinhaltet offenbar, dass beide die Verantwortung für "Crashgate" übernehmen, bis 31. Dezember 2012 "keine operative Rolle" innerhalb der Formel 1 ausüben und bis Ende der Saison 2011 keine Funktion in einer anderen FIA-Rennserie. Zudem verzichten sie auf etwaige Schadenersatzansprüche und auf andere Schritte gegen die FIA.
Die FIA erklärt sich im Gegenzug dazu bereit, das Rechtsverfahren gegen Briatore und Symonds einzustellen. Der Weltverband begründet seinen Entschluss, sich auf diese Einigung einzulassen, unter anderem damit, dass man der FIA und dem Motorsport insgesamt keinen weiteren Schaden zufügen möchte. Briatore und Symonds haben sich bisher noch nicht offiziell dazu geäußert und die Einigung somit ihrerseits noch nicht bestätigt.