Kinofilm "F1": Neuer Trailer lässt unrealistische Story erahnen
Der erste offizielle Trailer zum neuen Kinofilm "F1" lässt erahnen, dass die Story rund um Superstar Brad Pitt ziemlich konstruiert und unrealistisch ist
(Motorsport-Total.com) - Rechtzeitig zum Saisonauftakt 2025 in Melbourne hat die Formel 1 am späten Donnerstagabend den offiziellen Trailer zum Kinofilm "F1" mit Brad Pitt veröffentlicht, der am 25. Juni internationale Premiere feiert. Es handelt sich dabei um den ersten richtigen Trailer zu dem Blockbuster, nachdem bisher nur Teaserclips gezeigt wurden, die wenig über die Story des Films erahnen ließen.
Das 2:28 Minuten lange Video vereint die Faszination der Formel 1 mit der fesselnden Geschichte des ehemaligen Grand-Prix-Piloten Sonny Hayes, gespielt von Hollywood-Superstar Brad Pitt. Einst als "der Größte, der es nie war" betitelt, galt Hayes in der Handlung des Films in den 1990er-Jahren als eines der vielversprechendsten Talente der Formel 1, bis ein schwerer Unfall seine Karriere abrupt beendete.
30 Jahre später ist er ein rastloser Söldnerfahrer, der sich von Rennen zu Rennen durchschlägt - bis ihn sein ehemaliger Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem), mittlerweile Besitzer eines finanziell angeschlagenen Formel-1-Teams am Rande des Ruins, aufsucht. Cervantes überredet Hayes zu einem Comeback: eine letzte Chance, das Team zu retten und doch noch zu den Besten der Welt zu gehören.
An Hayes' Seite fährt Joshua Pearce (Damson Idris), das aufstrebende Nachwuchstalent des Teams, das entschlossen ist, sich seinen eigenen Namen zu machen. Doch während die Motoren aufheulen, holt Hayes seine Vergangenheit ein. Er erkennt, dass in der Formel 1 der eigene Teamkollege oft der härteste Gegner ist - und dass der Weg zur Erlösung einer ist, den man nicht allein beschreiten kann.
Wie realistisch ist die Story wirklich?
Der Trailer brilliert einerseits durch extrem realistische Formel-1-Actionszenen, gefilmt zum Teil an Originalschauplätzen und im Rahmen echter Grand-Prix-Wochenenden. Andererseits wird jetzt erstmals klar, dass die Story nur entfernt realistisch ist. Dass ein Fahrer Anfang der 1990er-Jahre in einem gelben Camel-Lotus fährt und fast 30 Jahre später wieder in die Formel 1 einsteigt, würde im echten Leben nie passieren.
Javier Bardem spielt in "F1" den Besitzer des fiktiven APX-GP-Teams und beschreibt Pitts Charakter als "einen Typen, der in einem Van lebt" und "einen spielsüchtigen Draufgänger". Hayes ist weit entfernt von der körperlichen Verfassung, die heute für einen Formel-1-Fahrer zwingend erforderlich ist - auch wenn er kurz vor seiner Verpflichtung durch APX noch die 24 Stunden von Daytona gewonnen hat.
Sein Teamkollege, der junge Rookie Joshua Pearce, kann Hayes nicht ausstehen: "Er ist alt, er ist ein echtes Arschloch", hört man Schauspieler Damson Idris im Trailer sagen. Die Feindseligkeit zwischen den beiden ist unübersehbar - sie geraten während der Saison mehrfach in Unfälle und auch abseits der Strecke aneinander.
Echte Formel-1-Stars haben Cameoauftritte im Film
Frühere Teaser zeigten bereits Szenen mit echten Formel-1-Piloten, darunter eine Aufnahme von Carlos Sainz beim Start in Silverstone sowie eine Kollision mit Esteban Ocons Alpine. Wie prominent die realen Fahrer letztlich im Film zu sehen sein werden, bleibt abzuwarten. Regisseur Joseph Kosinski betonte jedoch, dass alle Rennfahrer außergewöhnlich kooperativ gewesen seien - und sich zudem hervorragend vor der Kamera gemacht hätten.
"Sie sind alle unglaublich gutaussehend, charismatisch und freundliche Typen. Man erkennt sofort, warum sie dort sind, wo sie heute stehen", erklärt Kosinski. "Wenn man einen Film dreht, gibt es natürlich zunächst gewisse Vorbehalte. Doch als die Fahrer erkannten, mit welcher Entschlossenheit wir ihre Sportart authentisch und mit größtem Respekt darstellen wollten, haben sie uns mit offenen Armen empfangen."
"Mit Lewis Hamilton und all den anderen Fahrern zusammenzuarbeiten - und sie sich selbst spielen zu lassen - war eine außergewöhnliche Erfahrung. Ohne sie wäre dieser Film in dieser Form nicht möglich gewesen."
Warum die Dreharbeiten so schwierig waren
Kosinski spricht auch über die besonderen Herausforderungen, die mit den Dreharbeiten in einer derart hochintensiven Umgebung verbunden waren: "Wir konnten nicht einfach auf der Strecke drehen, wenn kein Rennen stattfand. Also mussten wir uns zehn- bis 15-minütige Zeitfenster zwischen den Trainings und dem Qualifying sichern, in denen Brad und Damson startklar waren und die Autos mit vorgewärmten Reifen bereitstanden."
"Sobald das Training vorbei war, liefen unsere Kameras bereits, und ich musste Szenen in diesen extrem kurzen, intensiven und temporeichen Momenten drehen. Ich glaube nicht, dass das Publikum überhaupt bemerkt hat, dass Brad Pitt im Auto saß", grinst er.
Der "Top-Gun"-Regisseur spricht von einer "unglaublichen Intensität" während der Dreharbeiten, die unter normalen Bedingungen über mehrere Tage gestreckt worden wären statt in 15-minütigen Intervallen zu erfolgen: "Wir haben sogar dramatische Szenen direkt auf dem Grid vor den Rennen gedreht. Es war eine völlig neue Art des Filmemachens - fast wie ein Live-Theaterstück, aber vor tausenden von Zuschauern, während wir mit 300 km/h drehten."
Der Film "F1" ging 2023 in Produktion und erhielt in einer wegweisenden Zusammenarbeit mit der Formel 1 beispiellosen Zugang zu verschiedenen Grands Prix, um höchste Authentizität zu gewährleisten. Alle Formel-1-Fahrer, Teams, die FIA, Rennveranstalter und die gesamte Formel-1-Gemeinschaft trugen dazu bei, die Produktion zum Leben zu erwecken. (Titel, Erscheinungsdatum, Schauspieler: Alle Infos zum Film!)