Neuer Besitzer: Red-Bull-Erbe Mateschitz kauft Ecclestones F1-Autosammlung
Bernie Ecclestone hat seine einzigartige Formel-1-Autosammlung verkauft, und zwar an Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz - Künftig soll es eine Ausstellung für Fans geben
(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Dezember wurde bekannt, dass Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone einen Teil seiner Autosammlung veräußern will. Nun steht der neue Besitzer fest: Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz hat die 69 historischen Fahrzeuge erworben.

© Tom Hartley Jr.
69 Autos aus Bernie Ecclestones Sammlung haben den Besitzer gewechselt Zoom Download
Die Sammlung umfasst Rennwagen aus der gesamten Geschichte der Formel 1 und soll der Öffentlichkeit in Zukunft erstmals zugänglich gemacht werden.
Ecclestone: Ein Verkauf mit Bedacht
Ecclestone, der die Formel 1 über Jahrzehnte prägte, bestätigte am Freitag den Verkauf gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Sie sind in guten Händen gelandet, und das war mir besonders wichtig", sagt der 94-Jährige in einem Telefoninterview.
Und verrät, was damit passieren soll: "Sie werden in einem Museum ausgestellt, sodass die Menschen sie endlich anschauen können - das gab es so noch nie."
Der Brite hatte sich bewusst Zeit genommen, um den richtigen Käufer zu finden. "Es gab viele Interessenten, aber meist von der falschen Sorte", erklärt er. Mateschitz hingegen, Sohn des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz und selbst ein enger Freund von Ecclestone, konnte ihn überzeugen.
"Ich hätte die Sammlung nicht einfach an irgendjemanden verkauft, ohne zu wissen, wo sie letztlich landen würde." Schließlich umfasst die über Jahre gewachsene Sammlung, die bislang in einem gesicherten Hangar am Biggin Hill Airfield in Südengland untergebracht war, wahre Schätze der Motorsportgeschichte.
Eine Sammlung voller Geschichte
Darunter befindet sich der Brabham BT46B, mit dem Niki Lauda 1978 in Schweden triumphierte, bevor das Konzept mit riesigem Ventilator im Heck verboten wurde.
Auch mehrere historische Ferrari-Rennwagen sind Teil des Deals - darunter der 375F1, mit dem Alberto Ascari 1951 den Grand Prix von Italien gewann, Mike Hawthorns Weltmeister-Auto von 1958 und der Ferrari F2002 von Michael Schumacher.
Britische Medien schätzen den Wert der Sammlung auf rund 500 Millionen Pfund (etwa 595 Millionen Euro), die genaue Verkaufssumme bleibt jedoch unbekannt.
Zukunftspläne: Museum für die Fans
Mateschitz zeigt sich erfreut über den Erwerb der Sammlung und betont gegenüber der Daily Mail, dass die Wagen nicht nur erhalten, sondern auch erweitert werden sollen: "Die Sammlung wird sorgfältig bewahrt, im Laufe der Jahre erweitert und in naher Zukunft der Öffentlichkeit an einem geeigneten Ort zugänglich gemacht."
Damit endet eine Ära, in der die legendären Rennwagen im Verborgenen schlummerten. Doch für Ecclestone ist es der richtige Schritt. "Nach all den Jahren, in denen ich sie gesammelt habe, wollte ich wissen, wohin sie gehen - und meine Frau nicht damit belasten, falls ich nicht mehr da sein sollte", erklärt er.