Lewis Hamilton trauert Rolle in "Top Gun" nach: "Habe innerlich geweint"
Lewis Hamilton hadert damit, einst nicht in "Top Gun: Maverick" mitgespielt zu haben - Umso größer ist jetzt sein Engagement für den neuen Formel-1-Film
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hätte beinahe eine Rolle in dem Blockbuster "Top Gun: Maverick" übernommen - eine Entscheidung, die er heute offenbar ein wenig bereut, wie er in einem neuen Interview mit dem US-Magazin Time durchblicken lässt.
Hollywood-Schauspieler Tom Cruise hatte ihn damals mit Regisseur Joseph Kosinski in Verbindung gebracht, da Hamilton großes Interesse an einer Schauspielrolle hatte.
Kosinski war bereit, ihn ins Team zu holen, doch Hamilton musste aufgrund seines vollen Rennkalenders absagen - er steckte seinerzeit mit Mercedes im Kampf um die Meisterschaft. Als er später eine exklusive Vorführung des Films in London bekam, konnte er nicht anders, als innerlich zu hadern.
"Ich habe innerlich ein bisschen geweint", sagt Hamilton rückblickend und sinniert: "Ah, das hätte ich sein können!" Doch was er bei "Top Gun: Maverick" verpasste, holt er nun mit dem kommenden Formel-1-Film nach, der von Kosinski inszeniert und von Hollywood-Star Brad Pitt als Aushängeschild angeführt wird.
So wirkt Hamilton am Formel-1-Film mit
Hamilton ist nicht nur als Berater, sondern auch als Produzent mit an Bord. Sein Einfluss auf das Projekt ist enorm: Er war nicht nur an der Auswahl der Schauspieler beteiligt, sondern gab auch präzise technische Hinweise, um sicherzustellen, dass die Darstellung der Rennszenen möglichst authentisch wirkt.
"Die Notizen sind so detailliert", berichtet Produzent Jerry Bruckheimer. "Er kann allein am Sound erkennen, ob ein Gangwechsel korrekt ist." Eine besonders einprägsame Szene spielte sich ab, als Hamilton Pitt höchstpersönlich über eine Rennstrecke nahe Los Angeles chauffierte - und ihm dabei "den Schrecken seines Lebens" einjagte, wie Kosinski erzählt: "Brad kratzte an den Fenstern und wollte raus."
Darüber hinaus setzte sich Hamilton dafür ein, dass kein Geringerer als Hans Zimmer den Soundtrack zum Film komponiert. Dank seiner engen Beziehungen zu Formel-1-CEO Stefano Domenicali ermöglichte er den Filmemachern zudem exklusiven Zugang zu Strecken und Rennen für realistische Aufnahmen.
"Er hat uns all diese Türen zu dieser Welt geöffnet", unterstreicht Regisseur Kosinski den Einfluss von Hamilton. "Ohne ihn wären wir nicht in der Lage gewesen, dies zu tun."
Hamilton glaubt an Erfolg des Blockbusters
Der siebenfache Formel-1-Weltmeister ist überzeugt, dass der Film die Popularität der Königsklasse noch weiter steigern wird - womöglich in ähnlicher Weise, wie es die Netflix-Dokumentation "Drive to Survive" bereits getan hat. "Netflix war riesig. Das hier wird noch größer", verspricht Hamilton.
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Während er nicht erwartet, dass der Film in Oscar-Gefilden wildert, soll er das Publikum mitreißen und begeistern: "Das Ziel ist es, den Leuten ein gutes Gefühl zu geben, sie in den Saal zu locken und sie zu inspirieren", sagt er. "Wir wollen, dass sie das Kino verlassen und sagen: 'Wow, das war der Wahnsinn!'"
Nach seiner verpassten Chance bei "Top Gun: Maverick" scheint Hamilton nun umso entschlossener denn je, seinen Einfluss auch in der Filmbranche geltend zu machen - und das nicht nur mit besagtem Formel-1-Blockbuster. Er sagt, er entwickle gerade Drehbücher für eine Komödie - die nichts mit dem Rennsport zu tun hat - und für einen Film über Haustiere. Mehr will er aber noch nicht verraten.