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"Waffenstillstand jetzt": Lewis Hamilton erklärt Story auf Instagram
Lewis Hamilton hat sich auf Instagram zum Nahostkonflikt geäußert und anschließend erklärt, warum er jetzt einen Waffenstillstand fordert
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat sich auf Instagram zum Krieg in Israel und Gaza geäußert und einen Waffenstillstand eingefordert: "Wir müssen einen permanenten Waffenstillstand einfordern sowie eine Rückkehr der Geiseln, damit die Familien wieder zusammen sein können und nicht mehr permanent durch Zerstörung und Gewalt bedroht werden. Waffenstillstand jetzt", schreibt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister in einer Instagram-Story.
© Motorsport Images
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Hamilton schickt in diesem Kontext "meine Liebe und meine Unterstützung an alle Menschen in Palästina, die in dieser heiligen Zeit Hunger, Verlust und Herzschmerz ausgesetzt sind", und das noch dazu "in einem Monat, der so vielen in der Region heilig ist", nämlich dem muslimischen Fastenmonat Ramadan.
Ab 7. Oktober 2023 hat die Terrororganisation Hamas bei einem Überfall auf Israel sowie anschließenden Kampfhandlungen 1.139 Menschen ermordet oder im Kampf getötet. Laut Wikipedia-Eintrag handelt es sich dabei um "den größten Massenmord an Juden seit dem Holocaust". Weitere 239 israelische Geiseln wurden in den Gazastreifen entführt.
Als Reaktion auf den Terrorangriff ordnete die israelische Regierung am 9. Oktober 2023 eine verschärfte Blockade des Gazastreifens an, sodass die Menschen dort kaum noch Zugang zur Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie haben. Seither befindet sich die Region wieder im Krieg. Israel hat dafür 300.000 Reservisten zum Armeedienst einberufen.
Eine Entwicklung, die Hamilton bedauert: "Wir alle sehen aus der Ferne, was dort passiert. Man kann es nicht ignorieren, man hört es jeden Tag in den Nachrichten", erklärt er auf Nachfrage seine Instagram-Story.
Es sei "schwer zu glauben, dass wir in solchen Zeiten leben", bedauert der 39-Jährige und kritisiert: "Als Menschheit scheinen wir aus der Vergangenheit nichts gelernt zu haben. Jeden Tag werden Kinder und Frauen getötet, und unsere politischen Führer unternehmen nichts dagegen. Das kann ich nicht mehr verarbeiten."
Das Social-Media-Posting habe er sich gut überlegt, erklärt Hamilton, "denn nur weil du etwas postest, bedeutet das ja noch lange nicht, dass sich irgendetwas dran ändert, wie die Regierung ihre Geschäfte erledigt. Ich wollte schon lang etwas zu diesem Thema sagen, musste mich aber zurückhalten. Denn wenn ich zu viel sage, dann hat die Nachricht vielleicht nicht die Wirkung, die sie haben soll."
Interessant ist, dass Hamilton in seiner Instagram-Story sowohl das Leid der Palästinenser konkret anspricht als auch im Sinne der Juden in Israel einen Waffenstillstand fordert, damit die entführten Geiseln wieder zu ihren Familien zurückkehren können. Womöglich eine bewusst gewählte Formulierung, um im Konflikt keine Partei für eine Seite zu ergreifen.
Hamilton möchte keine Politik machen, sondern er wünscht sich Frieden. Er sagt: "Ich finde, das ist ein Thema, über das wir sprechen müssen. Warum gibt es keinen Waffenstillstand? Wir brauchen einen Waffenstillstand, und zwar jetzt. So kann es nicht weitergehen. Aber die Mächte, die das Sagen haben, wollen das nicht."