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Dreharbeiten bis 2024: Auswirkungen des Hollywood-Streiks auf den Formel-1-Film
Aufgrund des anhaltenden Streiks der Schauspieler in Hollywood ziehen sich die Dreharbeiten für den F1-Film mit Brad Pitt und Co. bis Saisonende 2024 hin
(Motorsport-Total.com) - Der von Apple ankündigte Formel-1-Film wird mit Spannung erwartet. Bis er zu sehen ist, wird aber noch Zeit vergehen. Die Dreharbeiten werden nun bis zum Ende der Formel-1-Saison 2024 hin fortgesetzt. Grund ist der anhaltende Streik der Schauspieler in Hollywood.
Produzent Jerry Bruckheimer und Regisseur Joseph Kosinski sprachen am Rande des diesjährigen Grand Prix der USA auf dem Circuit of The Americas in Austin mit Fahrern und Teamchefs der Formel 1, um sie über den Stand des Projekts zu informieren.
Der Streik von Schauspielern, die der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG) angehören, dauert nun schon mal als 100 Tage. Gründe sind einerseits die Bezahlung, andererseits der Schutz gegen künstliche Intelligenz - wird die Filmcrew bis Ende 2024 noch weitere Formel-1-Rennen besuchen, um die Dreharbeiten abzuschließen.
Die Gespräche mit den Filmstudios über eine Lösung dauern an. Die SAG-Topdarsteller Brad Pitt, Damson Idris, Kerry Condon und Javier Bardem streiken aus Solidarität mit ihren weniger berühmten und schlechter bezahlten Kollegen. Sie werden daher nicht rechtzeitig für Dreharbeiten am Rande der zwei letzten Formel-1-Rennen 2023 zur Verfügung.
Andere Darsteller wie Tobias Menzies und Kim Bodnia, und auch die Schauspieler, die die Mechaniker des fiktiven APX-GP-Teams spielen, können weiterarbeiten, da sie Mitglieder der britischen Schauspielervereinigung Equity sind. Allerdings hat Equity den Streik in Hollywood stets unterstützt und schließt eigene Maßnahmen nicht aus.
Da der Formel-1-Film, der als der größte Sportfilm aller Zeiten angekündigt ist, allein für die logistischen Änderungen ein Budget von 200 Millionen US-Dollar vorsieht, wird ein reduziertes Produktionsteam zu denjenigen Rennen geschickt, bei denen die Hauptdarsteller abwesend sind. Dazu gehören der Grand Prix in Downtown Las Vegas (16. bis 18. November) und das Saisonfinale in Abu Dhabi (24. bis 26. November).
Lewis Hamilton, der für den Formel-1-Film in beratender Funktion tätig ist, verriet am Rande des Grand Prix der USA in Austin, dass Las Vegas "einen wichtige Teil" im Film ausmachen wird. "Wir arbeiten wirklich so hart wie möglich, um sicherzustellen, dass der Film ein wahres Spiegelbild dieses legendären Sports wird, sowohl bezogen auf die alte als auch die neue Zeit. Wir [als Formel 1] müssen weiter wachsen. Ich glaube, dass uns besonders der Film dabei helfen wird", so Hamilton.
Da in der laufenden Saison 2023 weniger als geplant gefilmt wurde, wird die Filmcrew in der Saison 2024 zu den Rennen in Las Vegas, Abu Dhabi und anderen zurückkehren. Von den Rennen, bei denen bisher gefilmt wurde, war der Grand Prix von Großbritannien 2023 in Silverstone am wenigsten betroffen. Dort wurde vor allem während der Zeremonie vor dem Rennen gefilmt. Brad Pitt und Damson Idris fuhren die Filmautos. Diese Dreharbeiten fanden eine Woche vor Beginn des Schauspielerstreiks statt.
Trotz der Unterbrechung der Dreharbeiten bleibt das Erscheinungsdatum für den Formel-1-Film von Apple unverändert, nämlich 2025. Um eine rechtzeitige Fertigstellung zu gewährleisten, wird die Nachbearbeitung des bereits aufgenommenen Filmmaterials parallel zum Dreh der verbleibenden Szenen durchgeführt.
Im Mittelpunkt der Handlung des Films steht der von Brad Pitt gespielte Sonny Hayes. Er kehrt laut Drehbuch aus dem Ruhestand zurück, um den von Damson Idris gespielten Rennfahrer Joshua Pearce zu betreuen. Von den noch zu drehenden Szenen zieht die Crew nun diejenigen zeitlich nach vorne, die ohne die Hauptdarsteller gedreht werden können.
Dazu gehört unter anderem der Einsatz eines Lola-Sportwagens B2K/10 aus den frühen 2000er-Jahren. Das Auto ist mit Kameras ausgestattet, um die Strecken und die Filmautos zu filmen. Bei den Filmautos handelt es sich um Formel-2-Autos, die von Mercedes Applied Science so modifiziert wurden, dass sie aktuellen Formel-1-Boliden ähnlich sehen. Mit diesen Autos wurde schon in Silverstone und Budapest (Hungaroring) gedreht. Dabei wurden auch Aufnahmen von den Zuschauern und den Rennstrecken gemacht.