Nach Hochwasser: Ferrari spendet eine Million Euro für die Region
Während feststeht, dass das nächste Rennen in Monaco wie geplant stattfinden kann, spendet Ferrari für die Opfer der Hochwasserkatastrophe rund um Imola
(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team hat nach der Hochwasserkatastrophe in der Emilia-Romagna eine Million Euro für die regionale Zivilschutzbehörde gespendet. In schwierigen Zeiten habe Ferrari als lokal ansässiges Unternehmen immer zur Bevölkerung gestanden und diese unterstützt, lässt CEO Benedetto Vigna ausrichten, und das sei auch diesmal so.
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Ferrari spendet eine Million Euro für die unter Hochwasser leidende Emilia-Romagna Zoom Download
Am kommenden Wochenende hätte in Imola der sechste Grand Prix der Formel-1-Saison 2023 stattfinden sollen. Nach dem zweiten Hochwasser binnen weniger Wochen musste dieser jedoch abgesagt werden. Erstens, weil die Sicherheit der Veranstaltung nicht gewährleistet werden konnte, und zweitens, weil man eine zusätzliche Belastung der Einsatzkräfte verhindern wollte.
Ferraris Spende soll "eine konkrete Soforthilfe für die Bevölkerung der Emilia-Romagna" leisten, unterstreicht Vigna, der in diesem Zusammenhang von einer "ernsten Umweltkatastrophe" spricht: "Koordiniert von den lokalen Behörden, bei denen wir uns für ihre unermüdliche Arbeit von ganzem Herzen bedanken, wird diese Soforthilfe ein Zeichen der Solidarität der Ferrari-Familie setzen."
Die Ferrari-Fabrik liegt nur etwas mehr als eine Autostunde von Imola entfernt, ganz in der Nähe der kleinen Stadt Modena. Noch näher an der Rennstrecke liegt die AlphaTauri-Fabrik in Faenza, die sogar nur eine halbe Stunde von Imola entfernt ist. Beide Fabriken sind vom Hochwasser aber nicht direkt betroffen.
"Die Emilia-Romagna ist unsere Heimat", sagt Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur, "und es bricht uns das Herz, miterleben zu müssen, was die Menschen hier gerade durchmachen. Im Namen aller Ferrari-Mitarbeiter möchte ich allen, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind, unser tiefstes Mitgefühl aussprechen."
Dass das Rennen in Imola noch 2023 nachgeholt wird, ist Stand heute unwahrscheinlich. Vieles deutet darauf hin, dass der eigentlich bis Ende 2025 laufende Vertrag der Strecke stattdessen bis Ende 2026 ausgedehnt wird.
Nach China (wegen der scharfen Einreisebestimmungen des Landes aufgrund der Coronapandemie) ist Imola bereits die zweite Absage der Saison 2023, die ursprünglich auf 24 Rennwochenenden ausgelegt war. Fortgesetzt wird diese von 26. bis 28. Mai mit dem Grand Prix von Monaco in Monte Carlo.
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Dessen Austragung ist inzwischen übrigens gesichert. Nachdem der Paddock in Imola am Dienstag und Mittwoch gesperrt wurde, durften die Mitarbeiter der Formel-1-Teams heute wieder vor Ort arbeiten und ihr Equipment zusammenpacken, sodass ein fristgerechter Transport nach Monaco sichergestellt ist.
Der nahe der Rennstrecke verlaufende Fluss Santerno war in den vergangenen Tagen über die Ufer getreten und hatte unter anderem im Formel-2-Paddock und im TV-Compound der Formel 1 Schaden angerichtet. Der Rest des Formel-1-Paddocks blieb vom Hochwasser weitgehend verschont.
Für die Logistiker der Teams ist die Herausforderung rund um die Katastrophe in der Emilia-Romagna damit aber noch nicht beendet. Aufgrund des Hochwassers sind derzeit noch viele Straßen blockiert oder gesperrt, sodass die Fahrt der LKWs nach Monaco sicher länger dauern wird als geplant.