Pierre Gasly: NASCAR-Demo hat sich "wie beim Skifahren" angefühlt
Das Alpine-Duo Pierre Gasly und Esteban Ocon bekam vor Miami die Gelegenheit, NASCAR-Luft zu schnuppern - Von der Erfahrung können beide nur schwärmen
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start in das bevorstehende Formel-1-Wochenende von Miami haben die beiden Alpine-Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon einen Abstecher in die US-Rennserie NASCAR gemacht. Auf dem Charlotte Motor Speedway unternahmen sie in dieser Woche eine Spritztour im Auto von RFK Racing.
Möglich machte die Aktion der gemeinsame Sponsor des NASCAR- und des Formel-1-Teams, Castrol. Auch beim Boxenstopp legten Gasly und Ocon Hand an. Doch Gasly gibt zu: "Ich würde definitiv nicht zur Boxencrew gehören."
"Sie sehen wirklich wie ein richtiges Team aus, fast wie eine Fußballmannschaft, die sich nur für diese eine Aufgabe zusammenfindet, die sie zu erledigen hat. Aber Esteban und ich, wir waren verdammt langsam. Das ist also nichts für uns."
Lief es denn dafür mit dem Fahren besser? "Ich fühlte mich wie auf der Skipiste", gibt Gasly zu. "Ich war die ganze Zeit seitwärts unterwegs, was sich sehr, sehr seltsam anfühlte. So ein Gefühl hatte ich in der Vergangenheit noch nie. Ich weiß nicht, wie schnell ich war, wahrscheinlich 240, 250 Kilometer pro Stunde."
"Irgendwann habe ich über meine Versicherung nachgedacht und darüber, ob das Auto gut versichert ist. Man sagt dir zwar immer, pushe nicht zu viel. Aber wie Rennfahrer wissen nicht, wie man das macht. Man will die Grenzen spüren."
"Aber ich muss sagen, ich war ziemlich erstaunt über die Bremsen. Ich hatte nicht erwartet, dass das Auto so stark bremst. Das Kurvenverhalten ist so weit von dem entfernt, was wir mit viel Abtrieb in der Formel 1 erleben. Aber was das Bremsen und das Banking angeht, ist es ziemlich erstaunlich", resümiert Gasly.
Auch von den Autos zeigt sich der Alpine-Pilot erstaunt: "Ich war beeindruckt von all den Winglets. Die Aerodynamik war viel weiter entwickelt, als ich erwartet hatte. Es steckt definitiv eine Menge Technologie und Entwicklung in diesen Autos. Sie verdienen Anerkennung für die ganze Arbeit und Entwicklung der letzten Jahre."
Ganz ähnlich äußert sich Ocon. "Ich habe es sehr genossen, sehr sogar", sagt er über seine NASCAR-Erfahrung. "Es war einfach großartig, eine Erfahrung in einem richtigen NASCAR zu machen, auch in einem Auto der neuen Generation."
"Und es war nicht nur eine kleine Ausfahrt in einem Vorführwagen oder so etwas, es war ein richtiges Rennen mit neuen Reifen und allem. Sie haben uns wirklich die volle Erfahrung ermöglicht. Und ja, das war sehr schön", schwärmt Ocon.