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Trennung von Angela Cullen: Lewis Hamilton verliert wichtige Vertraute
Sieben Jahre waren sie praktisch unzertrennlich, doch jetzt geben Lewis Hamilton und seine Trainerin Angela Cullen bekannt, dass sie ihre Zusammenarbeit beenden
(Motorsport-Total.com) - Erst der enttäuschende Saisonstart mit Mercedes und jetzt das: Lewis Hamilton und seine Physiotherapeutin Angela Cullen gehen getrennte Wege. Das hat der Brite vor dem Grand-Prix-Wochenende in Saudi-Arabien bestätigt.
"In den vergangenen sieben Jahren war Angela Cullen an meiner Seite und hat mich dazu gebracht, die beste Version meiner selbst zu sein. Durch sie bin ich ein stärkerer Athlet und ein besserer Mensch geworden", schreibt Hamilton auf Instagram.
"Ich hoffe, dass wir ihr heute gemeinsam das Allerbeste wünschen, wenn sie ihre nächsten Schritte unternimmt, um ihre Träume zu verfolgen. Ich danke dir für alles, Ang, und ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für dich bereithält."
Auch Cullen würdigt ihre jahrelange Arbeit mit Hamilton auf ihrem Instagram-Account. "Auf den Tag genau vor sieben Jahren stand ich zum ersten Mal im Formel-1-Paddock beim Australien-Grand-Prix", erinnert sie sich. "Heute freue ich mich, mitteilen zu können, dass ich mich in mein nächstes Abenteuer stürze."
Cullen: "Es gibt nichts, was du nicht schaffst"
"Ich bin so dankbar und gesegnet, dass ich diese unglaubliche Reise in der Formel 1 erleben durfte, und ich weiß, dass meine Geschichte weitergehen wird. Danke an das Mercedes-Team, das in den vergangenen sieben Jahren meine Familie gewesen ist."
"Und Lewis Hamilton, du GOAT (Greatest of All Time; Anm. d. R.)! Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, an deiner Seite zu stehen, ich bin so stolz auf dich und alles, was du erreicht hast", sagt sie in Richtung des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters.
"Danke, dass du mich unterstützt, an mich glaubst und mir das grenzenlose Potenzial zeigst, das wir alle in uns tragen. Ich bin so gespannt auf das nächste Kapitel für dich. Es gibt nichts, was du nicht schaffst." In Zukunft muss Hamilton das aber ohne Cullen.
Sieben Jahre gab es die beiden an der Strecke praktisch nur im Doppelpack. Seit 2016 war Cullen, eine ehemalige Spielerin der neuseeländischen Hockey-Nationalmannschaft, Hamiltons Performance-Coach - engagiert im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Athleten-Coaching-Firma Hintsa, die Trainer für viele Fahrer stellt.
In Bahrain stand Cullen Hamilton noch bei
Dabei war Cullen in der Regel eine der letzten Personen, die mit dem Mercedes-Piloten zu tun hatten, bevor er ins Auto stieg. Sie war nicht nur Hamiltons Physiotherapeutin und Assistentin, sondern auch eine wichtige Vertraute des Briten. Die beiden haben die gleiche Tätowierung mit dem Schriftzug "Loyalität".
Zu den Test- und Rennveranstaltungen in Bahrain hatte Cullen den mehrfachen Weltmeister noch begleitet. Zum Formel-1-Grand-Prix in Dschidda reiste Hamilton ohne die 48-Jährige. Was ihr nächstes Projekt sein wird, hat sie noch nicht verraten.
Glock versteht den Zeitpunkt nicht
Aufgrund dieser Umstände kommt der frühere Formel-1-Fahrer Timo Glock bei 'Sky' ins Grübeln und meint: "Da ist eventuell zwischenmenschlich was vorgefallen. Weil normalerweise, wenn Angela Cullen andere Pläne hat, dann bereitet man das vor und sagt [es] eigentlich schon im Jahr davor."
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So aber erwecke die Situation den Eindruck, die Trennung erfolge abrupt und ohne großen Vorlauf, meint Glock und sagt: "Dass das [vor] dem zweiten Rennen passiert, ist ein bisschen merkwürdig. Verflixtes siebtes Jahr, keine Ahnung."
Für Hamilton sei das neue Szenario ohne seine langjährige Vertraute jedenfalls "nicht optimal", erklärt Glock. "Er hat natürlich genug Erfahrung und weiß, was er braucht an den Rennwochenenden, wie er sich vorzubereiten hat. Aber trotzdem: Wenn man so eine lange Zeit miteinander gearbeitet hat, ist das nicht der beste Zeitpunkt, das so zu beenden."
Der Physiotherapeut als ein Erfolgsfaktor
Zumal der Physiotherapeut einen entscheidenden Beitrag zur sportlichen Leistung eines Rennfahrers erbringe, wie Glock aus Erfahrung weiß: "Man verbringt einfach viel, viel Zeit miteinander, und dann muss die Chemie auch stimmen."
Im Fall Hamilton und Cullen hat die Chemie gestimmt, über Jahre hinweg. "Soweit ich weiß, waren [sie sogar] zusammen im Urlaub. Also da war die Verbindung sehr, sehr intensiv", sagt Glock. Umso erstaunlicher sei aus seiner Sicht Cullens plötzlicher Abschied zu Saisonbeginn 2023.