• 15. September 2022 · 09:14 Uhr

Nach Präsidentenkritik: Funktionär fordert Entschuldigung von Vettel

Sebastian Vettel hat den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella öffentlich kritisiert, was jetzt in Italien teilweise für Empörung sorgt

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat mit seiner Kritik am Präsidenten der Republik Italien jetzt selbst Kritik auf sich gezogen. Geronimo La Russa, Präsident des Mailänder Automobilclubs, der den Grand Prix von Italien in Monza ausrichtet, macht keinen Hehl daraus, dass sich Vettel seine kritischen Kommentare besser hätte schenken sollen.

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Sebastian Vettel hat sich mit seiner Kritik in Italien nicht nur Freunde gemacht Zoom Download

Vettel hatte sich an den zwei Überflügen der Kunstflugstaffel Frecce Tricolori gestört, die offenbar vom italienischen Präsidenten Sergio Mattarella gewünscht wurden: "Ich habe gehört, dass der Präsident darauf bestanden hat. Er ist ungefähr 100 Jahre alt. Da fällt es ihm wahrscheinlich schwer, solche Egokraulereien sein zu lassen", so der ehemalige Ferrari-Fahrer.

Ganz schlechtes Benehmen, wie La Russa findet: "Diese Kontroverse ist ein Angriff gegen den Präsidenten der Republik und gegen uns alle. Wir sind Mattarella dankbar dafür, dass er an die Rennstrecke gekommen ist, um unser Jubiläum mit uns zu feiern", wird er von der 'La Gazzetta dello Sport' zitiert.

Bekanntlich stand der Grand Prix von Italien 2022 ganz im Zeichen der 100-Jahr-Feierlichkeiten in Monza, und des 75-jährigen Jubiläums des norditalienischen Reifenherstellers Pirelli. Möglich, dass auch das mit den Überflügen gewürdigt werden sollte. Immerhin: Die Flieger wurden zu immerhin 25 Prozent mit Biobenzin betankt.

La Russa weist Vettel zurecht: "Ich dachte immer, man hört dem Präsidenten einer Republik zu, statt über ihn zu reden. Vor allem, wenn man ein Gast aus einem fremden Land ist." Der Deutsche solle sich, findet er, "bei Präsident Mattarella und allen Italienern entschuldigen".

Denn: "Der Überflug der Frecce Tricolori ist etwas, worauf wir Italiener stolz sind. Es ist schade, dass ein Weltmeister - noch dazu einer, der in Monza seinen ersten Grand Prix gewonnen hat -, eine Kontroverse ausgelöst hat, die genauso überflüssig wie heuchlerisch ist."

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