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Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau
Max Verstappen kritisiert die neue Staffel "Drive to Survive", weil sie Lando Norris "wie einen Arsch" dastehen lässt, und vergleicht sie mit der Kardashian-Serie
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen wird wohl auch in Zukunft kein Teil der Netflix-Dokumentation "Drive to Survive" sein, auch wenn Formel-1-Boss Stefano Domenicali versucht hat, zwischen den Produzenten und den teilweise verärgerten Fahrern zu vermitteln. Doch was der Niederländer von der neuen Staffel gesehen hat, hat ihn in seiner Entscheidung bestätigt, kein Teil davon zu sein.
Verstappen hatte seine Teilnahme an der aktuellen Staffel verweigert, weil er nicht glücklich darüber war, wie Szenen und Rivalitäten aus dem Zusammenhang gerissen wurden, um künstlich Drama aufzubauen.
"Ich habe die Vorteile gesehen, mehr Popularität zu erreichen, aber für mich hat man jetzt einen Punkt erreicht, wo es mehr 'Keeping up with the Formula 1 World' ist", fühlt er sich eher an die Reality-Serie rund um die Familie von Kim Kardashian ("Keeping up with the Kardashians") erinnert.
Verstappen fühlt sich in seiner Meinung bestätigt, wenn er Folgen sieht, in der es etwa um die beiden McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo und Lando Norris geht. "Das sind zwei tolle Typen, aber sie haben Lando wie einen kleinen Arsch aussehen lassen, was er aber überhaupt nicht ist", beschwert sich der Red-Bull-Pilot.
Verstappen: Haben Aussagen von früher verwendet
"Ich kenne Lando. Er ist ein witziger Typ, ein toller Kerl. Und wenn man sich die Folge anschaut, denkt man: 'Was ist mit dem?' Und wenn man neu ist und noch nie ein Formel-1-Auto gesehen hat, dann mag man ihn nicht." Das sollte laut ihm aber nicht so sein. "Er ist ein toller Typ. Aber man bekommt einen falschen Eindruck, und genau das ist mir am Anfang passiert."
Auch das ist ein Grund, warum Verstappen nicht Teil des Projektes sein möchte. Trotzdem war er in Staffel 4 immer wieder zu hören, was ihn überrascht hat. "Das waren vermutlich Sachen von 2018 oder so, die sie noch einmal verwendet haben. Allein das ist schon nicht richtig", ärgert er sich. "Ich konnte hören, dass meine Stimme ein wenig anders ist."
"Ich habe auch gemerkt, dass sie einfach in der Nähe waren, wenn ich etwas gesagt habe, und das haben sie dann verwendet. Ich muss etwas sorgfältiger sein", meint er.
Mick Schumacher: Netflix muss jetzt akkurater werden
Auch andere Fahrer stimmen in den Tenor von Verstappen ein: "Als Fahrer möchte man nicht anders portraitiert werden, als man ist. Das ist das Wichtigste, worum wir bitten", sagt etwa Pierre Gasly. "Wir nehmen gerne Teil, aber nur solange wir auch richtig dargestellt werden." Dem stimmt Esteban Ocon zu: "Es ist wichtig, uns so zu zeigen, wie wir sind."
Gasly selbst hat diesbezüglich aber bislang kein Problem gehabt, auch wenn er deutlich sehen kann, dass einiges für die Show gemacht wurde - aber nichts, was seine Persönlichkeit angeht. Gasly war in der neuen Staffel kaum präsent, dafür aber sein Teamkollege Yuki Tsunoda, der aber laut dem Franzosen "relativ normal" dargestellt wurde.
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Für Mick Schumacher hat Netflix mit seiner Inszenierung seinen Zweck erfüllt: "Die ersten Staffeln sind interessant und dramatisch. Das bringt viele Leute zum Sport", sagt der Deutsche. Jetzt sei es aber an der Zeit, "akkurater" zu werden und Kommentare und Funksprüche nicht künstlich zu vermischen, sondern an der Wahrheit zu bleiben.
Doch selbst dann hätte Verstappen lieber eine Alternative: "Es ist besser, wenn die Formel 1 selbst einfach eine Saisonzusammenfassung machen würde. Das wäre schöner anzuschauen", sagt er. "Das ist aber nur meine Meinung, und die muss nicht jeder teilen. Ich bin einfach nicht gerne ein Teil davon."