Sebastian Vettel ist überzeugt: Tempolimit "wird so oder so kommen"
Sebastian Vettel outet sich als Fan der neuen Regierung, ist aber enttäuscht, dass das Tempolimit nicht eingeführt wird: Doch er ist überzeugt, dass das irgendwann kommt
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Fahrer sein und trotzdem die Grünen wählen und für die Einführung eines Tempolimits sein, das passt für Sebastian Vettel durchaus zusammen. Der Deutsche, der sich außerhalb des Autos intensiv für viele Umweltthemen einsetzt, hatte schon vor der Bundestagswahl angekündigt, die Grünen wählen zu wollen.
Die Partei hat es als drittstärkste Kraft auch in die Regierung geschafft und einige Ministerposten im neuen Bundestag ergattert - das Verkehrsministerium gehört allerdings nicht dazu. Das wird von FDP-Mann Volker Wissing geführt und sieht doch keine Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen vor, was die Grünen gerne gesehen hätten.
"Natürlich bin ich deshalb enttäuscht! Das Tempolimit wäre ja ein 'easy win' gewesen", sagt Vettel im Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung'. Allerdings ist der Aston-Martin-Pilot überzeugt, dass das Tempolimit nur eine Frage der Zeit ist: "Es wird so oder so kommen, glaube ich."
Viel wichtiger ist für den viermaligen Weltmeister in der neuen Regierung aber, dass das große Ganze in Deutschland vorankommt - und das sieht er durchaus gegeben. Denn mit dem vorzeitigen Kohleausstieg etwa habe man schon einen guten Punkt festgezurrt, so Vettel, der ein Fan der neuen Regierung ist, auch wenn die Ampel-Koalition versuchen muss, viele Interessen unter einen Hut zu bekommen.
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"Ich bin Fan von Veränderungen. Mir geht es wie vielen: Ich möchte nicht mehr warten, wir können uns das nicht mehr leisten", betont er. Deswegen versuche er lieber, das Positive zu sehen, "als zu sagen: alles nur Murks."
"Es muss jetzt wirklich etwas in Bewegung geraten, sich gekümmert und miteinander gesprochen und nach Lösungen gesucht werden. Dass sich die Parteien hier und da nicht geeinigt haben, das ist doch verkraftbar", betont der Aston-Martin-Pilot.
"Enttäuscht kann man erst sein, wenn man nach zwei, drei Jahren merkt, es hat sich nichts verändert."